Sie sind hier

Programmieren ab der Volksschule - ist das sinnvoll?

Programmieren ab der Volksschule - ist das sinnvoll?

2 Likes 15 03 2018

Das BFI Wien ludt gestern zum ExpertenClub.

Die Bundesregierung will die Bildung digitalisieren: So sollen unter anderem Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Programmiersprachen ab der 1. Schulstufe lernen. Aber ist das auch pädagogisch sinnvoll? Kann ein veraltetes Schulsystem eine solche Maßnahme überhaupt verkraften? Und welche Fähigkeiten werden SchülerInnen und PädagogInnen künftig benötigen, um mit der Digitalisierung Schritt halten zu können?

Nach der Eröffnung vom BFI-Wien Geschäftsführer Franz-Josef Lackinger diskutierten am Podium:

  • Paul Kimberger
    Der oberste LehrerInnen-Vertreter sitzt seit 2012 bei jeder Bildungsreform am Verhandlungstisch. Kimberger befürchtet einen Lehrermangel ab 2020 und spricht von einem "drastisch unterfinanzierten" Bildungssystem. Die Bundesregierung warnt er deshalb davor, beim Thema Bildung "nicht blindlings aufs Gas zu steigen", und fordert: "Schluss mit der Innovationshysterie."
  • Catrin Meyringer
    Die Kommunikationsexpertin ist Mitgründerin und Geschäftsführerin von RoboManiac. Das Start-up will Kinder und Jugendliche unter anderem durch Programmier-Workshops für Berufe der Zukunft vorbereiten."Die Digitalisierung ist Realität", sagt Meyringer: "Die große Herausforderung ist es, Kinder von passiven zu aktiven Nutzern zu machen."
  • Gabriele Prokop
  • Die Direktorin der Marie-Jahoda-Volksschule in Wien-Ottakring kennt das Schulsystem aus der täglich gelebten Praxis und konnte bereits viele bildungspolitische Vorhaben auf Praxistauglichkeit testen.

Andreas Salcher
Der Buchautor und Bildungsexperte war schon Berater zahlreicher Regierungsmitglieder und auch das Team Sebastian Kurz zählte auf Salchers Expertise bei den aktuellen Regierungsverhandlungen. Für Salcher haben Programmierkenntnisse keine Priorität: "Kinder müssen bestimmte Kulturtechniken beherrschen und mit komplexen Problemstellungen umgehen, das ist entscheidend."

Ein Nachbericht erscheint demnächst in der medianet.