Eine klare Message, auf die Zielgruppe zugeschnittene Inhalte, User-optimierte Textlängen … wer glaubt, die Bausteine effektiver Stories hätte moderne Marketing-Welt entdeckt, liegt falsch.
Vor mehr als 150 Jahre vertrat Edgar Allan Poe eine für die damalige Zeit radikale These: gute Storys sind mit dem Publikum im Kopf geschrieben. In seinem Aufsatz Die Methode der Komposition (The Philosophy of Composition) zeigt Poe einen klaren, analytischen Schreibprozess vor. Damit will er das Geschichtenerzählen nicht nur vereinfachen, sondern auch die emotionale Wirkung auf die Leserschaft maximieren.
Fünf Fragen für starke StorysFünf Fragen, simple Parameter, geplante Resultate. Poe dürfte ein Mann klarer Worte gewesen sein. In seinem Aufsatz demystifiziert er Storytelling und dessen Prozess. Während Zeitgenossen spontan von der Muse geküsst wurden, sah Poe das Geschichtenerzählen als machtvolles Werkzeug, das es effektiv einzusetzen galt.
Poe sieht den Schreibprozess als methodisch, analytisch und präzise. Seiner Meinung nach entsteht eine gute Story nicht spontan oder intuitiv. Er vergleicht seine Herangehensweise mit der Lösung eines mathematischen Problems. Andere Autoren würden zwar ähnlich analytisch arbeiten, so Poe, geben es aber nicht zu, weil sie befürchten, dass damit ihr Ansehen als künstlerisches Genie Schaden nimmt.
Wie meisterhaft sich Leser und deren Emotionen mit seinen Methoden führen lassen, erläutert Poe anhand seines Gedichts Der Rabe (The Raven). Schritt für Schritt zeigt er, wie er durch bewusste Storytelling-Entscheidungen die beklemmende, Wirkung erzeugt, für die das Gedicht berühmt ist.
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