Mit den Tricks der Journalisten zum Erfolg
Wir stellen Ihnen hier unsere persönlichen 7 Tipps vor, wie PR im digitalen Zeitalter gelingen kann.
1. Die Headline macht’s
Wie generiert man Aufmerksamkeit beim Leser? Indem man spannende Texte und griffige Headlines formuliert. In der PR werden inzwischen auch die Headlines so getextet, wie es Werbetexter tun würden. Wichtig dabei ist, dass das Interesse ihrer Leser geweckt wird. Eine gute Headline kann mehr als nur Interesse wecken. Sie kann auch Spaß machen, Fakten auf intelligente Weise transportieren und den Raum für große, spannende Geschichten öffnen.
2. Kluger Mix aus PR und Social Media
Es gibt kein Entweder-Oder: PR und Social Media sind die ideale Kommunikations-Kombi. PR bringt große Glaubwürdigkeit, etwas, das auch in den klassischen Medien noch stark verankert ist. Social Media wiederum bringt rasche Bekanntheit. Die Business-Plattform LinkedIn ist unser Favorit bei unseren B2B-Kunden. Ein großes Thema ist dabei auch die CEO-Kommunikation zur Unternehmensreputation.
3. Fotos als Erfolgsfaktor
Die digitale Bilderflut des Internet bringt neue Herausforderungen beim Einsatz von Fotos. Diese müssen heute ungewöhnlichere Perspektiven bieten als bisher, sollten besonders online aus der Masse herausstechen. Wichtig hierbei: Eine Bildinszenierung zu finden, die nicht beliebig, sondern sehr speziell auf das eigene Produkt zugeschnitten und gut komponiert ist. Ungewöhnliche Motive bleiben beim Betrachter eher hängen als 08/15-Fotos von Gratis-Fotoplattformen. Der Chef des Schwimmbadherstellers mit den aufgekrempelten Hosenbeinen im Pool, ist zum Beispiel ein ungewöhnliches Motiv, das auch einen direkten und persönlichen Bezug zum Unternehmer herstellt. Wichtig ist auch, die Persönlichkeiten eines Unternehmens in Bild zu rücken – so sieht der Kunde auch die Menschen, die für das Produkt verantwortlich sind. Das erhöht die Aufmerksamkeit und schafft Sympathien.
4. Mischung aus Fach- und Publikumsmedien
PR braucht eine Durchdringung der Medienwelt in verschiedene Richtungen, um wirkungsvoll zu sein: Dabei ist es einerseits wichtig, bei technischen Produkten oder auch im B2B-Bereich die entsprechenden Fachmedien mit Informationen zu versorgen, andererseits aber auch mehr in die Breite zu gehen und auf dem Markt der Publikumsmedien vertreten zu sein: Fachthemen sollten also immer in zweierlei Versionen aufbereitet werden – so manches Thema aus einem Unternehmen eignet sich für die Wirtschaftsseite einer Tageszeitung, ein regionaler Bezug könnte für Lokalmedien interessant sein.
5. Produktneuheiten sollen Interesse erzeugen
Journalisten lieben gut vorbereitete Geschichten. Gerade Produktneuheiten sollten klar und schnell ersichtlich in ihren Funktionen und ihrem Nutzen beschrieben sein. Die Vorteile für den Kunden müssen herausgearbeitet werden, zufriedene Kunden sollten zitiert werden und Success Stories gezeigt werden. Gerade bei technischen Produkten ist eine emotionale Aufladung sehr wichtig. Niemand kauft aber Werbung, die wie Propaganda aussieht. Daher muss man daran arbeiten, auch Brüche, Widersprüche und Konflikte in die Kommunikation über ein neues Produkt einzubauen, um die Glaubwürdigkeit jederzeit zu gewährleisten. Man darf ruhig den Mut haben, das eigene Produkt mit den Maßstäben eines kritischen Journalisten zu hinterfragen. Das schafft Sympathien.
6. Fachbegriffe meiden
Vermeiden Sie zu viele Fachausdrücke. Denn selbst Journalisten sind nicht in allen Bereichen so firm, um auch alles zu verstehen. Vor allem sollte man nicht den Fehler machen, beim anderen Wissen vorauszusetzen. Das eigene Produkt in einer klaren, einfachen und unmissverständlichen Sprache zu erläutern, sollte das Maß der Dinge sein. Wenn man es selbst nicht einfach erklären kann, wie sollte es dann der Multiplikator, die Meiden, können? Je griffiger und kompakter formuliert wird, desto höher die Chance auf Berücksichtigung.
7. Aktuelle Keywords
Ein wichtiger Punkt in der Arbeit mit PR-Texten ist es, mit Keywords zu arbeiten: Dazu muss der große Überbau zum Produkt, also das Meta-Thema gefunden werden – etwa Digitalisierung, Industrie 4.0, IoT (Internet der Dinge), Ai (künstliche Intelligenz) und dergleichen. Oder man nutzt bewusst Umweltthemen wie die CO2-Reduktion, die Hitzewelle im Sommer (zB. Architektur), oder den plastikfreien Alltag. Solche Schlagwörter sind gerade bei einer Aussendung über Presseportale und Agenturen wichtig, da dort auch die Suchmaschinenoptimierung (SEO) greift: Wird das Produkt in Zusammenhang mit einem Meta-Thema kommuniziert, wird es auch von den Medien und den Journalisten gefunden – denn auch diese nutzen vorwiegend Google zur Recherche.
Strass-Wasserlof PR, Autorin Nina Strass-Wasserlof, führt seit 10 Jahren eine Agentur für komplexe Themen mit Branchenschwerpunkt Bauen & Technik. Die PR-Agentur aus dem Bezirk Mödling betreut internationale Konzerne ebenso wie kreative Startups.
www.strass-wasserlof.at
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