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© NASA Kim Shiflett

Tesla-Chef Elon Musk will die Stromer-Produktion seines Unternehmens innerhalb von drei Jahren verzehnfachen.

Jürgen Zacharias 05.10.2016

Auf der Überholspur

Tesla konnte seine Verkaufszahlen im Sommer deutlich steigern: Insgesamt verließen 24.500 Autos die Produktionswerke.

PALO ALTO. Lange schon wird der endgültige Durchbruch von Tesla erwartet, am sehnlichsten wohl vom Elektroauto-Pionier selbst. Diesen Sommer scheint der US-Autobauer seinem Ziel ein schönes Stück näher gerückt zu sein: Tesla konnte deutlich mehr Fahrzeuge ausliefern, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insgesamt verließen nach eigenen Angaben 24.500 Autos die Werke, das entspricht einem Anstieg von 70%.

"Enthusiasmus für den Autopiloten"
Nachdem in den ersten beiden Quartalen aufgrund von Produktionsproblemen weniger Fahrzeuge als ursprünglich geplant ausgeliefert werden konnten, scheint mit diesem Wachstumsschub das Ziel des Herstellers, in der zweiten Jahreshälfte 50.000 Fahrzeuge an den Mann und die Frau zu bringen, nun durchaus erreichbar – und das trotz mehrerer Unfälle von Tesla-Autos mit eingeschaltetem Autopiloten in der jüngsten Vergangenheit. Laut dem Europachef des Autobauers, Willem Haitink, haben diese keine Auswirkungen auf die Nachfrage. „Es gibt immer noch einen riesigen Enthusiasmus für den Autopiloten“, so Haitink. Und weiter: „Viele Menschen sind sehr zufrieden damit, wenn sie ihn richtig benutzen und entspannter fahren.“ Zugleich ermahnte Haitink die Autofahrer, das System richtig zu benutzen. Es sei wichtig, dass die Kunden „sich an die Bedienungsanweisungen halten“. Sie müssten verstehen, was genau der Autopilot leiste und „was er heute noch nicht ist“. Ein Tesla mit Autopilot sei „noch kein autonomes Fahrzeug“, sondern nur ein Schritt auf dem Weg dorthin.
Unabhängig davon hat Tesla-Chef Elon Musk seinem Unternehmen einen ambitionierten Plan vorgegeben: Binnen drei Jahren soll die Produktion von Elektroautos verzehnfacht werden. Erst kürzlich legte Musk den Grundstein für eine 5 Mrd. USD (4,5 Mrd. €) teure Batteriefabrik im US-Bundesstaat Nevada. Zugleich treibt er mit dem Übernahmeangebot für den Solaranlagen-Hersteller SolarCity seine Pläne voran, umwelt- und energiebewussten Verbrauchern künftig verschiedenste Produkte unter einer Marke anzubieten. (jz)

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