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Die steigende Pkw-Nachfrage in Europa sorgte für satte Zuwächse in der Automobilindustrie.

Redaktion 05.10.2017

Kfz- und Transport-Sektor in der Poleposition

Aktuelle Coface-Studie zeigt Märkte im Wandel: Automobilsektor ist erstmals führende Branche in Zentral- und Osteuropa.

WIEN. Der internationale Kreditversicherer Coface hat in seiner Studie „CEE Top 500“ die 500  größten Unternehmen in Zentral- und Osteuropa nach Umsatz gereiht und zusätzlich nach Faktoren wie Anzahl der Mitarbeiter, Rahmenbedingungen der einzelnen Unternehmen, Branchen und Märkte, analysiert. Dabei zeigte sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren ein Wandel im Markt: Während sich traditionelle Industrien rückläufig entwickelten, wechselten neue auf die Überholspur.

Laut der Studie konnten neun der 13 Branchen ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr erhöhen, trotzdem sank der Gesamtumsatz der Big Player unter dem Strich um 0,6 Prozent. Zurückzuführen ist dieser Umsatzrückgang vor allem auf die Rückgänge im Öl und Gas- (minus 5,4 Prozent), dem Energie- (minus 7,3 Prozent) und dem Metall-Sektor (minus 6,4 Prozent). Die Verluste in diesen Branchen waren zu groß, um die positive Entwicklung der anderen auszugleichen.

Die Rückgänge führten auch zu einer Bedeutungsverschiebung: Die in den vergangenen Jahren in der Region dominierende Öl- und Gasindustrie fiel hinter den Automobil- und Transportsektor zurück, der mit einem Umsatz von insgesamt 128 Milliarden Euro nun den Spitzenplatz einnimmt. Dabei wirkte sich vor allem die steigende Pkw-Nachfrage positiv auf die Fahrzeugproduzenten in Zentral- und Osteuropa aus. Produktionsbetriebe und Hersteller von Komponenten und Ersatzteilen erhöhten ihre Kapazitäten für Westeuropa als wichtigstes Exportziel. Im Jahr 2016 war jedes fünfte Unternehmen unter den CEE Top 500 aus dieser Industrie, während im Jahr 2015 der Anteil bei 17% lag. Die Umsatzerlöse stiegen um 8,6 Prozent, und der Gewinn um 6,8 Prozent. (jz)

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