MOBILITY BUSINESS
Shell

Der Kraftstoffverbrauch des Shell Konzeptfahrzeugs soll bei bei 2,64 Liter/100 Kilometer liegen.

Redaktion 28.04.2016

Klein, aber oho!

Mineralölriese Shell hat dieser Tage ein als City Car geplantes Konzeptfahrzeug vorgestellt, das enorme Energiespar-Potenziale verspricht.

WIEN. Deutlich leichter und deutlich sparsamer. Der britische Mineralölriese Shell präsentierte dieser Tage ein mit diesen Attributen versehenes Konzeptfahrzeug, das Wege in eine energiesparsamere Mobilitäts-Zukunft weisen soll. Der als City Car geplante Dreisitzer zeige laut Shell auf, wie durch „Co-engineering“ die Möglichkeiten moderner Technik zur Treibstoffreduktion genutzt werden könne – der Kraftstoffverbrauch soll bei 2,64 Liter/100 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von 70km/h liegen und der CO2-Ausstoβ durch Einsatz speziell formulierter Schmierstoffe um 4,67g CO2/km unter dem im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) vorgegebenen Grenzwert.

Das Fahrzeug ist eine von Grund auf neu überdachte Version des 2010 von Gordon Murray Design entwickelten City Cars T.2 und laut Shell „das Ergebnis einer wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit von weltweit führenden Fahrzeugkonstrukteuren, Motoringenieuren und Schmierstoffexperten, wodurch diese drei Fahrzeugelemente optimal aufeinander abgestimmt werden konnten“. Das Projekt zeuge von einer holistischen Herangehensweise bei der Suche nach Energiesparpotenzial, wobei Materialauswahl, aggressives Downsizing und maximale Aerodynamik eine wichtige Rolle gespielt haben.

Mark Gainsborough, Executive Vice-President des Schmierstoffgeschäfts bei Shell, sagte dazu: „Dies ist ein wichtiger Meilenstein in der Fahrzeugtechnik. Ich bin sehr stolz auf das, was die Shell Wissenschaftler zusammen mit ihren Partnern bei Geo Technology und Gordon Murray Design erreicht haben. Die aus diesem Projekt gewonnenen Erkenntnisse werden möglicherweise ganz neue Wege aufzeigen, wie wir an den Energieverbrauch im Verkehrssektor herangehen.“ Gainsborough weiter: „Dieses Projekt stellt unter Beweis, dass sich der Energieverbrauch und CO2-Ausstoβ durch den Einsatz neuster Spitzentechnologien erheblich reduzieren lässt.“

Das Konzeptfahrzeug wurde unter Verwendung des von Gordon Murray Design patentierten Herstellungsprozesses iStream produziert und stellt eine radikale Neuorientierung für Entwurf, Entwicklung und Produktion von Fahrzeugen dar. Es vereint hochmoderne Leichtbautechnik – das Auto wiegt lediglich 550kg – und sorgfältig ausgewählte Materialien, die eine niedrige Energie- und CO2-Bilanz aufweisen.

Das Design schlägt ebenfalls Kapital aus Gordon Murrays Formel-1-Erfahrung insbesondere in Sachen Leichtbau und Fahrzeugsicherheit. Eine Reihe von Fahrzeugteilen wurde per 3D-Druck hergestellt, um die Konstruktion dieses Prototypfahrzeugs zu beschleunigen. Für den Bau des Fahrgestells wurden wiederverwertete Kohlenstofffasern eingesetzt, so dass die Konstruktionskosten bei nur einem Viertel im Vergleich zu einem herkömmlichen, aus Stahl hergestellten Auto liegen. Darüber hinaus kann fast das gesamte Fahrzeug am Ende seiner Nutzungsdauer recycelt werden. 

In Sachen Stil offeriert das Auto seine eigene Version von „schlank und rank“ und kommt mit einer neuartigen Sitzkonfiguration daher, die trotz eines ultrakompakten Designs ausreichend Platz für drei Personen bietet. Der Fahrer sitzt dabei in der Fahrzeugmitte  die zwei Passagiere schräg dahinter. Auch sein Wenderadius, der den eines Londoner Taxis unterbietet, unterstreicht seine Eignung als City Car.

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL