MOBILITY BUSINESS
© Panthermedia.net/Mihai Barbu

Teure Elektrofahrzeuge: Stromer kosten laut Car Cost Index ihren Besitzern pro Monat durchschnittlich 788 Euro.

Redaktion 23.08.2018

Teure Autofahrerei

Laut einer aktuellen LeasePlan-Studie geben Österreicher im Schnitt rund 500 Euro monatlich für ihr Fahrzeug aus.

WIEN. Die Anzahl zugelassener Autos steigt in Österreich jährlich und erreichte mit fast 4,9 Mio. Pkw zum Jahresende den zweithöchsten, jemals erhobenen Stand. Der Wunsch nach individueller Mobilität scheint ungebrochen, obwohl Unternehmen und Privathaushalte dafür tief ins Börsel greifen müssen. Im Schnitt müssen die Nutzer eines Kfz der Klein- oder Mittelklasse für ihr Fahrzeug im Monat rund 500 € auslegen, wie LeasePlan kürzlich in seinem Car Cost Index vorrechnete. In die Studie miteinkalkuliert sind Anschaffungskosten, Wertverlust, die Ausgaben für Reparaturen und Instandhaltung, Versicherung, Steuern sowie Sprit.

Der Studie zufolge belaufen sich die Kosten für einen Benziner auf durchschnittlich 538 € im Monat, Diesel kommen mit 497 € ein wenig günstiger. Deutlich teurer sind Elektrofahrzeuge, die mit monatlich 788 € zu Buche schlagen. Werden alle Förderungen bei der Anschaffung sowie steuerliche Begünstigungen wie die Sachbezugsbefreiung für Firmenwagennutzer berücksichtigt, können E-Modelle in Sachen Kosten allerdings schon jetzt mit klassischen Verbrennungsantrieben mithalten. „Viele E-Autos sind bereits eine ebenbürtige Alternative. Ist dies der Fall, empfehlen wir Unternehmen als auch Privatpersonen, dem E-Auto den Vorzug zu geben“, erklärt LeasePlan-Geschäftsführer Nigel Storny. „In diesem Bereich der Mobilität wird sich in den kommenden Jahren viel bewegen – die Zeichen stehen auf ‚E‘.“

Im internationalen Vergleich (LeasePlan errechnete seinen CarCost Index für 21 EU-Länder) besonders tief in die Tasche müssen die Österreicher bei den Versicherungskosten greifen: Mehr als ein Fünftel der monatlichen Ausgaben entfallen im Schnitt auf diesen Punkt. Hier lohne sich laut Nigel Storny der Vergleich. Privatpersonen empfiehlt der Experte, sich Zeit zu nehmen, um die unterschiedlichen Anbieter und vor allem auch die Leistungen genau zu vergleichen. Unternehmen, die die Versicherungskosten ganzer Flotten tragen müssen, können mit einem Profi an ihrer Seite die Ausgaben drosseln: „Professionelle Fuhrparkmanager kennen den Markt wie ihre Westentasche und können die Unternehmensflotte ganz auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden ausrichten. So lässt sich bares Geld sparen.“

Apropos internationaler Vergleich: Deutlich teuer als hierzulande ist Autofahren mit monatlich mehr als 700 € für Kfz-Nutzer in Italien, Finnland und Norwegen. Am günstigsten sind Kfz in Osteuropa – in Ungarn, Rumänien und Polen belaufen sich die monatlichen Ausgaben für einen Diesel-, Benzin- oder Elektro-Pkw auf unter 500 € monatlich. (jz)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL