INDUSTRIAL TECHNOLOGY
&copy WKO

Eric Savoye, Gerhard Schlattl und Martin Zak (v.l.) als Vertreter der österreichischen Aussenwirtschaft.

Paul Christian Jezek 13.10.2016

Es war sehr schön … es hat uns sehr gefreut …

Erfolgreichste Internationale Maschinenbaumesse seit 2008 beendet

BRÜNN. An der 58. Auflage der MSV nahmen 1.711 Firmen teil, die höchste Zahl seit 2012, und belegten eine Ausstellungsfläche von netto mehr als 44 000 m2, die größte Fläche seit 2008, die bereits mehrere Monate vor Messebeginn ausgebucht war. Gefüllt waren alle Hallen des Brünner Messegeländes. Die Messe verzeichnete auch bei den Besucherzahlen Rekorde. In den ersten vier Messetagen passierten 72.500 Personen die Tore des Messegeländes, und die Gesamtzahl aller Besucher dürfte die Grenze von 80 Tausend übertreffen. Ein solch großes Interesse an der MSV gab es seit sieben Jahren nicht mehr.

Die tschechische Wirtschaft und vor allem die Industrieproduktion floriert, und auch die Aussichten sind nach wie vor positiv. Auf der Messe war der Optimismus der Aussteller zu spüren, die in Innovationen investiert hatten und mit dem Interesse der Abnehmer zufrieden waren. Das gestiegene Besucheraufkommen und die Lust zum Einkaufen ist ein Spiegelbild der zunehmenden Nachfrage der Industrie nach neuen Lösungen und Technologien.

Das Hauptthema der Messe lautete Industrie 4.0 und die anlaufende vierte Industrierevolution, die auf der Messe bereits in Form konkreter Exponate präsent war.

Außerordentlich groß war das diesjährige internationale Interesse. Der Anteil ausländischer Aussteller erreichte erstmals seit dem Bestehen der Messe 50%. Die Firmen reisten aus 35 Ländern der ganzen Welt an, am stärksten vertreten waren Deutschland, China und die Slowakei. Die ausländischen Besucher kamen aus mehr als 50 Ländern, ihr Anteil an den Gesamtzahlen überstieg 10%. Vielköpfige Regierungs- und Handelsdelegationen kamen außer aus China auch aus Indien, Russland, Weißrussland und selbstverständlich aus der Slowakei.

Das „Reich der Mitte“ in Brünn
Partnerland der MSV 2016 war China, das seiner Präsentation eine außerordentliche Aufmerksamkeit widmete. In zwei „chinesischen“ Hallen und an weiteren separaten Ständen stellten sich insgesamt 150 führende chinesische Firmen vor. Überrascht waren die Messebesucher von der großzügigen Aufmachung des chinesischen Pavillons, an dem Stände der China Railway, der Stadt Schanghai, des CMEC, der Provinz Zhejiang und weiterer Subjekte dominierten. Offizielle Stände eröffneten auch Korea, Indien, Frankreich, Deutschland, die Slowakei, Russland, Österreich und weitere Länder.

Die MSV 2016 war erneut wichtiger Treffpunkt von Politik und Business. Am ersten Messetag besuchten nahezu alle höchsten Repräsentanten der Tschechischen Republik die Messe – der Präsident des Landes Miloš Zeman, der Senatsvorsitzende Milan Štech und der Premierminister Bohuslav Sobotka, der Vizepremier und Finanzminister Andrej Babiš sowie weitere Minister der tschechischen Regierung, ferner der Wirtschaftsminister der Slowakischen Republik Žiga, Hauptleute der tschechischen Kreise, Botschafter, Senatoren und Abgeordnete, Universitätsrektoren und Vertreter von Fachverbänden aus dem In- und Ausland.

Die Fachmessen
Teil der MSV 2016 waren folgende branchenspezifische Fachmessen: Internationale Messe für Metallbearbeitung IMT, Internationale Gießereifachmesse Fond-Ex, Internationale Fachmesse für Schweißtechnik Welding, Internationale Fachmesse für Kunststoffe, Kautschuk und Verbundstoffe Plastex und Internationale Fachmesse für Oberflächentechnik Profintech. Schwerpunkt war die Fachbiennale Automation – Mess-, Steuer-, Automatisierungs- und Regeltechnik, und große Aufmerksamkeit erweckten Themenausstellungen zu den progressiven Bereichen Robotertechnik und 3D-Druck sowie zu Trends bei der multifunktionalen Bearbeitung und bei Verpackungen.

Die besten Exponate bewarben sich um die Prestigeauszeichnung Goldmedaille der MSV. Die Wettbewerbsjury erteilte sechs Hauptpreise, die an Produkte der Firmen Xi'an Shaangu Power (China), Tajmac-ZPS, NenoVision, KUKA Roboter, LA composite und MEPAC CZ gingen.

Das Rahmenprogramm
Das äußerst reichhaltige Rahmenprogramm belegte alle Kongresshallen des Brünner Messegeländes. Zu den bedeutendsten Events gehörten die Jahrestagung des Industrieverbands der Tschechischen Republik, der tschechisch-sächsische Workshop Maschinenbau 4.0, das Tschechisch-chinesische Forum über Kooperation in Handel und Business und das B2fair-Treffen Kontakt-Kontrakt. Bei den Fachkonferenzen wurde über aktuelle Themen wie Industrie 4.0, 3D-Druck, Energieeffizienz und Förderung technischer Ausbildung gesprochen.

Von den auf Exportförderung ausgerichteten Veranstaltungen bestand größtes Interesse an den Businesstagen der Russischen Föderation und Weißrusslands, dem tschechisch-indischen und dem tschechisch-koreanischen Handelsforum, an der Präsentation japanischer Robotertechnik, dem CzechTrade Meeting Point und der Präsentation des Irans als aussichtsreichen Handelspartners.
Teil der Maschinenbaumesse war erneut auch die eintägige Messe der Arbeitsgelegenheiten JobFair MSV, an der sich mehr als 20 Arbeitgeber beteiligten, vor allem bedeutende Industriefirmen, angeführt vom Generalpartner der Veranstaltung VW Slovakia.

Im Pressezentrum akkreditierten sich innerhalb der ersten vier Messetage 378 Medienvertreter aus neun Ländern; aus dem Ausland kamen 72, und zwar aus Argentinien, Weißrussland, Finnland, Ungarn, Polen, Österreich, Russland und der Slowakei.

Die 59. internationale Maschinenbaumesse findet gemeinsam mit der Fachmesse Transport a Logistika vom 9. bis 13. Oktober 2017 statt. (pj)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL