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© Marko Mestrovic

Christian Gstöttner

Georg Sander 22.01.2019

Bei Obscura kommt ­alles aus einer Hand

Obscura ist zwar erst seit zweieinhalb Jahren eine Full-Service-Agentur, aber der Erfolg zeigt: Es kann schnell nach oben gehen.

WIEN. Wer derzeit den Fernseher einschaltet, kommt an Arbeiten von Obscura nicht vorbei. Denn die aktuelle Jubiläumskampagne von Coca-Cola entstand in der Wiener Agentur. „Wir haben die Produktion noch immer inhouse. Wir sind die einzigen in Österreich, die in dieser Qualität von der Strategie über die Konzeption zur Produktion und Post-Produktion alles inhouse abwickeln können“, ist Geschäftsführer Christian Gstöttner überzeugt. Dabei ist die fünf Jahre alte Firma Obscura erst vor zweieinhalb Jahren von der Produktions- zur Full-Service-Agentur geworden. Dieser Weg wird mit dem Umzug Anfang 2019 abgeschlossen – ein weiterer wichtiger Schritt.

Alles unter einem Dach
Für die Kunden bietet die Möglichkeit, alles aus einer Hand zu bekommen, einen enormen Mehrwert; Gstöttner erklärt das mit einem Beispiel: „Die Postproduktion sitzt zwei Räume neben der Konzeption. Dazwischen ist die Kundenberatung. Wenn eine Änderung kommt, dann können wir sie sofort mit allen Beteiligten abstimmen und umsetzen.“ Es gibt einen Ansprechpartner für alle Belange.  Der Agenturchef ist sich sicher, so nicht nur „schneller und flexibler, sondern dadurch auch qualitativ hochwertiger produzieren“ zu können. Er meint, dass sich durch eine Zerstückelung, etwa mit Drittfirmen, gerade im Bewegtbildbereich Fehlerquellen auftun können. Im Unterschied zu anderen Agenturen werden keine Drittfirmen einbezogen; das macht das Angebot auch günstiger: „Jeder Euro, der investiert wird, kommt sinnvoll in Konzeption und Produktion an.“

Aufgestockt
Um das zu erreichen, braucht es auch das entsprechende Personal. Im Vergleich zu vor zwei Jahren hat sich Obscura an Mitarbeitern verdoppelt, mittlerweile arbeiten 18 Personen daran, die Werbeagentur weiterzubringen – mit Erfolg, wie das Kundenportfolio zeigt.  Im letzten Jahr produzierte Obscura unter anderem für  Römerquelle die TV-Spots für die BioLimo und für fruity, die „gelungen und auffällig“ waren. Zudem gab es die ‚50 Jahre Hofer‘-Kampagne.  Generell kann man sagen, dass 2018 also ein sehr gutes Jahr war, und 2019 fängt mit Coca-Cola nicht weniger erfolgreich an. Ganz im Gegenteil: Neben dem Pitch für den Getränkehersteller konnte noch ein weiterer großer Etat gewonnen werden – den sieht man dann im Laufe des Jahres.

Influencer Marketing?
Ein Kernpunkt dabei ist auch die Arbeit mit Influencern. Den „heiligen Gral der Kommunikation“ sieht Gstöttner darin nicht: „Das muss man je nach Zielgruppe einsetzen. Die Kids mögen Leute wie KrappiWhatelse, KSFreak oder Lisa-Marie Schiffner, mit denen wir für Coca-Cola gearbeitet haben. Sie sind für die Jungen das, was Krankl und Prohaska für ihre Eltern sind.“ Obscura nutzt alle Kanäle und setzt die Influencer auch dort ein. „Wir haben zum ersten Mal gemeinsam mit Coca-Cola und den Influencern Out-Of-Home-Plakate gemacht“, erklärt der Geschäftsführer.  „Das hat super funktioniert und war sicher ein kleines Experiment.“ Der Output hat alle Beteiligten sehr zufriedengestellt. „Wir haben es geschafft, das Thema der Influencer mit klassischen Herangehensweisen zu kombinieren. Damit konnten wir wirklich gute Ergebnisse erzielen.“ Relevanter Content muss in den jeweiligen Kanälen ausgespielt werden, egal ob Out-Of-Home oder Instagram TV – oder eben auch klassisch im TV mit anderen bekannten Gesichtern. Auch bei anderen Produkten: „Im Sommer zeichneten wir mit einer spannenden Kampagne für die Bewerbung des größten Mule-Mugs Europas von  Stolichnaya verantwortlich. Weiters durften wir den ersten lokalen TV-Spot für Fanta umsetzen“, so Christian Gstöttner.

Die Zukunft
Es gibt noch einige Bereiche, in die investiert werden soll. Gstöttner erklärt: „Es reicht nicht, Influencer-Marketing zu machen, um Influencer-Marketing zu machen. Es muss einen Mehrwert für die Zielgruppe und das Produkt haben.“ Darum gibt es für 2019 auch ein klares Ziel: Obscura soll noch stärker in den Digitalbereich gehen. Raum für entsprechende Aufträge gibt es noch. „Anfang 2019 übersiedelten wir in unser neues Büro, in dem sich einzelne Bereiche noch mehr entfalten können.“ Wer von der Arbeit noch nicht überzeugt ist, sollte mit offenen Augen durch die Werbelandschaft gehen. Denn wie oben erwähnt, gibt es noch einen großen, bekannten Kunden, für den Obscura schon Spots produziert hat – die kommen ebenfalls 2019. Wer das ist, verrät Gstöttner noch nicht. Das einzige, was ihm derzeit zu entlocken ist: dass es ein großer Name ist – „es ist ein großer Player in Österreich.“ (red)

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