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Der Konflikt um den Kollektivvertrag für Drucker wurde verschärft.

Redaktion 26.09.2017

Drucker-KV - Protestkundgebung vor Betrieb von WKO-Obfrau Dockner

Fachverbandsobfrau sieht Gesprächsbasis durch "Kampfmaßnahme" gefährdet.

WIEN. Die Gewerkschaft hat die Gangart in dem seit einem Jahr schwelenden Konflikt um den Kollektivvertrag für Drucker verschärft. Gestern, Montag, hat in Niederösterreich die erste Protestkundgebung vor dem Betrieb von Wirtschaftskammer-Fachverbandsobfrau Ingeborg Dockner stattgefunden. Laut Gewerkschaft sind Delegationen aus ganz Österreich gekommen, in Summe 200 bis 250 Personen.

Die Kundgebung sei erst der Beginn gewesen. "Einzelne Arbeitgeber versuchen bereits Kapital daraus zu schlagen, dass die KV-Fähigkeit vor einem Jahr zurückgelegt wurde, indem sie die Arbeitsbedingungen verschlechtern", sagte der stellvertretende GPA-djp-Bundesgeschäftsführer Karl Dürtscher zur APA. Als Beispiel nannte Dürtscher die Firma Klampfer in der Steiermark; am 4. Oktober wird die Gewerkschaft daher dort als nächstes protestieren. Sollte die Kammer nicht einlenken, werde man noch bei anderen Firmen vorstellig, kündigte der Gewerkschafter an.

Kritik an der heutigen "Kampfmaßnahme" kommt von Dockner. Ihr sei "nicht verständlich, warum die Gewerkschaft die Gesprächsbasis zu diesem Zeitpunkt so massiv gefährdet", heißt es am Montag in einer Aussendung. "Es ist nicht akzeptabel und ein ganz gefährlicher Weg, Funktionärinnen persönlich zu attackieren und deren Betriebe gezielt zu schädigen." (red)

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