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GEN-Summit

Die GEN-Summit fand zum zweiten Mal in Wien statt, in der Aula der Wissenschaft.

Redaktion 22.06.2017

"GEN-Summit": Internationale Branche erörtert Medienwandel

Über 700 Teilnehmer widmen sich auf der Medienkonferenz in Wien aktuellen Themen.

WIEN. Über 700 Medienvertreter aus aller Welt treffen sich seit Mittwoch in der Aula der Wissenschaften, um aktuelle, globale Trends ihrer Branche zu diskutieren: Der GEN-Summit, das Gipfeltreffen des Global Editors Network, findet zum zweiten Mal in Wien statt und widmet sich heuer den zentralen Themen "Disruption", "Innovation" und "Kooperation".

Alle drei Schlagwörter sind nicht neu; bei der dreitägigen Konferenz will man sich aber Zeit nehmen, sie tiefergehend zu analysieren. Die thematische Klammer dafür: "From Post-Truth to Virtual Reality." Dafür sind hochkarätige Gäste angereist. So hält Martin Baron, Executive Editor der "Washington Post", heute, Donnerstag, eine Keynote; ebenfalls heute wird der "Digital News Report" des Reuters Institute präsentiert.

Am Mittwochabend ging es unter anderem um die Macht der Bots – ein Thema, das zum einen in vielen Newsrooms als Chance betrachtet wird, die User verstärkt ansprechen zu können, das zum anderen aber in Wahlauseinandersetzungen misstrauisch beäugt wird, fürchtet man doch eine Beeinflussung durch sogenannte Social Bots.

Ein Panel beschäftigte sich am Mittwoch mit der Frage, wie traditionelle Medienhäuser den Medienwandel - die "digitale Disruption" - nicht nur überleben, sondern auch für sich nutzen können. Die Unternehmen müssten Technologie als integralen Teil ihres Tuns verstehen und sich als Innovationsmotoren positionieren, skizzierte APA-CEO Clemens Pig die Strategie der Austria Presse Agentur. Dmitry Shishkin (BBC World Service) verwies auf die vielfältigen Bedürfnisse des Users; dieser wolle längst nicht mehr "nur" auf dem Laufenden gehalten werden, er erwarte sich vom Content einen Mehrwert und Unterhaltung.

Lucy Kueng, Forscherin am Reuters Institute for the Study of Journalism, illustrierte, dass die Antipoden "Journalismus" und "IT" bzw. Technologie in ihren Ansätzen mehr Gemeinsamkeiten hätten, als allgemein angenommen wird - eine Einsicht, die Medienhäuser ebenfalls nutzen könnten. (APA)

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