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© Christian Wiediger

Bei der #mediana18 wurde u.a. der Wandel der Nutzung von Medien diskutiert.

Redaktion 22.05.2018

Mediana18: "Public Open Spaces"

ÖVP-/FPÖ-NR-Abg: Freie Medien auch zukünftig Teil der österreichischen Medienlandschaft.

LINZ. Unter dem Titel "Public Open Spaces" fand am 19. Mai die #mediana18 in Linz statt. Vertreterinnen von Medien, Zivilgesellschaft und Politik diskutierten über den Wandel der Nutzung von linearen Medien hin zu Plattformen wie Facebook/YouTube und wie ein Public Value-Auftrag und entsprechende Regulierung zukünftig zu gestalten sei.
 
Leonhard Dobusch (Internet-Fernsehrat ZDF) plädierte für ein neues Verständnis von öffentlichem Kommunikationsraum durch Kooperationen etwa zwischen ORF, Wikipedia und dem Cultural Broadcasting Archive der Freien Radios ([cba.fro.at] (http://cba.fro.at/)) in Public Open Spaces. Corinna Milborn (ProSiebenSat.1 Puls 4) sprach sich für eine Regulierung von Facebook und YouTube und die Schaffung neuer Plattformen aus. Erich Fenninger (ehem. Publikumsrat ORF) sorgte sich um die Unabhängigkeit des ORF insbesondere vor politischem Zugriff und
schlägt zivilgesellschaftlich organisierte Publikumsratssitzungen vor. Vanessa Spanbauer ([freshzine.at] (http://freshzine.at/)) machte deutlich, dass Minderheitenpositionen, insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund, als Journalisten österreichischer Massenmedien praktisch nicht vorkommen und von diesen deshalb auch nicht rezipiert werden. Die über freie Medien insbesondere ermöglichte mediale Teilhabe als Public Service wird von Helga Schwarzwald (GF VFRÖ) durch den vorliegenden Public Value-Bericht der freien Medien präsentiert.
 

Abschließend fand eine Podiumsdiskussion zwischen Politikern sowie Vertretern der Zivilgesellschaft statt. Freie Medien seien definitiv ein wichtiger Player in der österreichischen Medienlandschaft, gerade wenn es um das Thema Pluralität geht, bekräftigt Therese Niss (NRAbg ÖVP), und werden auch definitiv weiter gefördert werden. Neben der qualitativ hochwertigen Berichterstattung sei diesbezüglich jedenfalls auch der Bereich der Medienkompetenzen, die dort vermittelt werden, zu erwähnen, so Severin Mayr (LAbg Grüne).

Thomas Drozda (NRAbg SPÖ) weist nachdrücklich darauf hin, dass Gebührenfinanzierung eine entscheidende Frage der Unabhängigkeit ist. Auf die Frage nach offenen Plattformen und Öffnung des ORF-Archivs bekräftigt Susanne Fürst (NRAbg FPÖ), das sei sehr wünschenswert, den ORF von seinen Fesseln im Online Bereich zu befreien und Beschränkungen wie die 7-Tage-Frist aufzuheben. Niss: „Hier sind wir beim Thema Open Access.“ Ziel sei es, zukünftig größer zu denken. Genau dieser Diskurs werde jetzt mit der Medienenquete gestartet. „Wir wollen alle einbeziehen, jede Antwort ist willkommen“, betont die Abgeordnete der ÖVP. (red)

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