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APA / Georg Hochmuth

AMS-Chef Johannes Kopf spricht von einer nicht alltäglichen Aufgabe, wenn es um die Vermittlung arbeitsloser Journalisten geht.

Redaktion 14.12.2016

Neues Betreuungsprojekt für arbeitslose Journalisten startet

Kopf: Journalistischer Arbeitsmarkt "besonders belastet" - WKO, IV, Concordia, VÖZ an Bord.

WIEN. Für arbeitslose Journalisten soll es künftig eine spezielle Beratung geben. Das Projekt "ajour - Arbeit für JournalistInnen" wird getragen von Wirtschaftskammer, Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und Presseclub Concordia. Es wird von der Industriellenvereinigung und vom Arbeitsmarktservice (AMS) gefördert. Offiziell präsentiert wurde es Montagabend beim traditionellen Weihnachtsempfang der WKO.

Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl sprach dabei von einem "Gründungspakt", AMS-Chef Johannes Kopf von einer nicht alltäglichen Aufgabe für das Arbeitsmarktservice, wenn es um die Vermittlung von arbeitslosen Journalisten gehe. Deren Arbeitsmarkt sei "besonders belastet". Ähnlich wie für Schauspieler oder Spitzensportler, die ihre Karriere beendet haben, brauche es spezielle Betreuungs- und Beratungsleistungen.

Für das Projekt ajour wird eine operative GmbH gegründet, Geschäftsführerin ist die frühere Journalistin und ARBÖ-Generalsekretärin Lydia Ninz. Zielgruppe sind Journalisten, die ihren Job verloren haben oder aber von der Arbeitslosigkeit bedroht sind. Die Projektträger gehen von rund 100 Klienten im ersten Jahr (2017) aus. Regionaler Schwerpunkt wird Ostösterreich sein, schließlich seien auch rund 60% aller hauptberuflich tätigen Journalisten in Wien und Umgebung beheimatet.

"Das Ziel ist es, Journalisten in ihrem beruflichen Fortkommen zu unterstützen", betonte Astrid Zimmermann, Generalsekretärin des Presseclubs Concordia, wo die GmbH auch untergebracht wird. Je nach Erfahrung erhalten die Interessierten Coachings, Umstiegspläne, Vermittlungshilfe und ähnliche Hilfestellungen; auch der Weg in die Selbstständigkeit sei eine Option. Zudem wird ein Beirat eingerichtet, in dem Fachleute aus der PR-Branche, dem Journalismus und journalistischen Bildungsinstitutionen ebenso vertreten sind wie von Arbeitgeberverbänden. (APA)

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