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ORF/Hans Leitner

Andrea Johanides, WWF, ; Alexander Wrabetz, ORF, ; Leonore Gewessler, Global 2000, ; Alexander Egit (Greenpeace) ; Hildegard Aichberger (Mutter Erde).

Redaktion 16.03.2016

ORF und Umwelt-NGOs machen Lebensmittelverschwendung zum Thema

„Essen verschwenden ist Mist“ so das diesjährige Motto der Mutter Erde Initiative.

WIEN. Rund ein Drittel aller Lebensmittel weltweit landet im Müll. "Essen verschwenden ist Mist" lautet deshalb das Motto des diesjährigen "Mutter Erde"-Schwerpunkts von ORF und Umweltorganisationen. Der ORF widmet dem Thema Lebensmittelverschwendung vom 7. bis 15. April eine Schwerpunktwoche in Fernsehen, Radio und Online. "1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel werden pro Jahr weltweit entlang der Wertschöpfungskette weggeworfen. Legt man die EU-Schätzung von 180 Kilogramm pro Einwohner und Jahr auf Österreich um, so sind das 150 voll beladene Sattelschlepper voller Lebensmittel, die jeden Tag verloren gehen", erklärte "Mutter Erde"-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger am Mittwoch bei einem Pressegespräch am Wiener Naschmarkt. Mit der Initiative wolle man auf Problematik und Auswirkungen auf die Umwelt aufmerksam machen und mögliche Wege aufzeigen, wie man das Problem in den Griff bekommen könne, meinte Aichberger. Laut Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit habe die UNO das Ziel ausgegeben, dass die weltweite Lebensmittelverschwendung bis 2030 halbiert wird. Die Umweltorganisationen fordern von der heimischen Politik, für die Umsetzung dieses Zieles auch in Österreich entsprechende Maßnahmen zu setzen, so Egit. Für Österreich gebe es bisher nur Schätzungen, wie viele Lebensmittel im Müll landen. Diese reichten von 500.000 bis zu einer Millionen Tonnen im Jahr, erklärte der Greenpeace-Geschäftsführer. 42 Prozent der weggeworfenen Lebensmittel würden im Haushalt entsorgt, 39 Prozent in der Landwirtschaft, 14 Prozent in der Gastronomie, fünf Prozent im Handel.

Der ORF wird im Rahmen seiner Schwerpunktwoche für umfassende Information zur Thematik sorgen, berichtete ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Im Rahmen der "Mutter Erde"-Initiative arbeite der öffentlich-rechtliche Sender bereits das dritte Jahr mit führenden NGOs zusammen und stelle wichtige Umweltfragen in den Mittelpunkt. Der ORF erfülle hier seine Aufgabe als "Rundfunk der Gesellschaft". Lebensmittelverschwendung sei jedenfalls ein höchst aktuelles Thema. "Nahrungsmittelknappheit fördert Krisen und politische Verwerfungen und damit auch Fluchtbewegungen, die uns heute so massiv beschäftigen", sagte der ORF-Chef.

Der ORF wird in 120 Fernseh- und Radioformaten über das Thema Lebensmittelverschwendung berichten. Den Auftakt macht eine große "Am Schauplatz"-Sendung im Hauptabendprogramm, in der es um die Entsorgung Tausender Tonnen hygienisch einwandfreier Lebensmittel wie Obst und Gemüse geht, die nur deshalb im Müll landen, weil sie den von Handel und Konsumenten geforderten "Schönheitskriterien" nicht entsprechen. Auch in "kreuz und quer", "Weltjournal", dem neuen Frühfernsehen "Guten Morgen Österreich", "heute konkret" und einer Reihe weiterer TV-Magazine sowie im ORF-Radio Ö3 und weiteren Medien des Senders wird das Thema aufgegriffen. Begleitet wird die Schwerpunktwoche von TV-Spots mit dem Claim "Essen verschwenden ist Mist". (APA)

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