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Emmanuel Dunand / AFP

Harlem Desir, OSZE-Beauftragter für die Pressefreiheit.

Redaktion 29.08.2017

OSZE: Trump muss "Attacken auf Medien" beenden

Organisation besorgt um Pressefreiheit in den USA.

WIEN/WASHINGTON. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat US-Präsident Donald Trump aufgerufen, seine "Attacken auf die Medien" zu beenden. Der für Pressefreiheit zuständige OSZE-Beauftragte Harlem Desir erklärte gestern, Montag, in Wien, die jüngsten Äußerungen Trumps seien „besorgniserregend".

Desir verwies auf eine Rede des Präsidenten vom 22. August, in der dieser die Medien pauschal als "unehrlich" verurteilt hatte. Mit der Rede vor Anhängern in Phoenix im Bundesstaat Arizona hatte Trump auf Kritik an seinem Umgang mit der Gewalt rechtsextremer Gruppen in Charlottesville reagiert. Die "sehr unehrlichen" Medien hätten sich geweigert, zu berichten, dass er rassistische Gruppen verurteilt habe, beklagte Trump. "Sie erfinden Geschichten, in vielen Fällen haben sie keine Quellen."

Der französische OSZE-Beauftragte Desir kritisierte, Trump setze Journalisten mit seiner Rhetorik "dem Risiko aus, Ziel von Gewalt zu werden". Die Äußerungen des US-Präsidenten könnten auch in anderen Ländern Einfluss haben, in denen die Medienfreiheit zunehmend eingeschränkt werde.

Der OSZE gehören 57 Länder an, darunter sind neben den USA und den EU-Staaten unter anderem auch Russland und die Türkei. (APA/AFP)

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