MARKETING & MEDIA
© APA / AFP / Abbas Momani

Redaktion 16.05.2018

Reporter ohne Grenzen wirft Israels Armee "Kriegsverbrechen" gegen Journalisten vor

Organisation Reporter ohne Grenzen ruft Internationalen Strafgerichtshof an – mindestens zwei Journalisten im Gazastreifen am Montag durch Schüsse verletzt.

PARIS/DEN HAAG/GAZA.  Reporter ohne Grenzen (ROG) wirft der israelischen Armee "Kriegsverbrechen" gegen palästinensische Journalisten im Gazastreifen vor. Daher rief die Organisation nach eigenen Angaben vom Dienstag den Internationalen Strafgerichtshof an. Dabei geht es nicht nur um die jüngste Gewalt, sondern um Schüsse, die das Militär seit Ende März auf rund 20 palästinensische Journalisten abgegeben haben soll.

ROG beklagt zwei Todesfälle. Der Generalsekretär der Organisation, Christophe Deloire, erklärte, mit dem Anruf des Internationalen Strafgerichtshofs appelliere die Organisation an Israels Behörden, das internationale Recht einzuhalten. Er warf der Armee "bewusste und wiederholte Menschenrechtsverletzungen" vor – und diese seien Wesensmerkmal von "Kriegsverbrechen".

Mindestens zwei Journalisten seien allein am Montag durch Schüsse verletzt worden, gab die Organisation an. Bei Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee an der Grenze des Gazastreifens wurden an dem Tag insgesamt fast 60 Palästinenser getötet und mehr als 2.700 verletzt. Die Proteste entzündeten sich an der Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem. (APA/AFP)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL