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Robert Sobotka, VMÖ Vorsitzender

Redaktion 30.11.2017

VMÖ-Veranstaltung: Marktforschung hat Zukunft

Start-ups in der Marktforschung belegt großes Interesse am Thema.

Wien. Am 22. November 2017 lud der Verband der Marktforscher Österreichs (VMÖ) seine Mitglieder zu einer Veranstaltung zum Thema „Innovationen und Trends: Start-ups in der Marktforschung" ins Studio 67. Zahlreiche leisteten dieser Einladung Folge und erlebten spannende und kompetente Vorträge dreier deutschsprachiger Jungunternehmer, die Lösungen für aktuelle Problemstellungen in der Marktforschung liefern. VMÖ Vorsitzender Robert Sobotka betonte in seiner Eingangsrede, wie wichtig Innovationen und Kreativität für die Marktforschung in Zukunft sein werden. Er bemerkte kritisch, dass sich in Österreich zwar eine erfolgreiche Start-up-Szene etablieren konnte, junge Unternehmen im Bereich der Marktforschung, die kreative Ideen bislang umgesetzt haben, seien ihm jedoch nicht bekannt.

Daher musste er für diese Veranstaltung im deutschsprachigen Ausland Ausschau halten. Dort hat sich auch in der Branche der Marktforschung eine Start-up-Szene entwickeln können. „Die interessantesten Persönlichkeiten und Unternehmen konnte ich zu einem Wienbesuch motivieren", so Robert Sobotka.
 
Das erste Referat hielt Peter Aschmoneit vom Hamburger Unternehmen Quantilope. Er ist ein Befürworter des „Do-it-Yourself-Trends". Durch Entwicklung von Software zur Unterstützung und Automatisierung des Marktforschungsprozesses glaubt er, Marktforschung in Zukunft einfacher und damit attraktiver zu gestalten. Er möchte die Anwender „empowern" und glaubt neue Zielgruppen interessieren zu können. Unternehmen werden damit für Marktforschung motiviert, die bislang der Branche skeptisch gegenüberstanden. Sein Unternehmen Quantilope entwickelt eine Software, die Marktforschung für den Anwender deutlich erleichtern soll.
 
Der Megatrend Big Data war das Thema des zweiten Referates. Aus München angereist erklärte Ellen Pressler von Metoda, wie Daten, die Amazon und andere Internethändler gewinnen, auch für andere Unternehmen nutzbar gemacht werden können. Big Data wird damit nicht nur ein Thema für die Branchenriesen, sondern kann auch für Drittunternehmen analysiert werden. Marktpreise und Marktanteile können zum Beispiel mithilfe von Web Crawling gemessen werden.
 
Last but not least widmete sich Reto Lämmler vom Schweizer Unternehmen TestingTime einem aktuellen Problem der Marktforscher: Es wird immer schwieriger, Respondenten für quantitative Befragungen und Probanden für qualitative Marktforschung zu finden. TestingTime arbeitet daran dieses Problem zu lösen. Über Apps werden Online Teilnehmer für einen Probanden Pool akquiriert und können auf einfache Weise beim Dienstleister gebucht werden. DiesesKonzept stieß auf großes Interesse bei Österreichs Marktforschern. „Ich mache mir um die Zukunft der Marktforschung keine Sorgen, solange es so kompetente junge Unternehmer gibt, die Ideen umsetzen.", meinte Robert Sobotka als Resümee zur Veranstaltung. „Ich hoffe, dass diese Veranstaltung eine Motivation für viele junge österreichische Marktforscher ist, ihre Geschäftsideen zu verwirklichen."
 
www.vmoe.at

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