MARKETING & MEDIA
APA/dpa/Axel Heimken

Ein Büste von Edward Snowden im 3D-Druck vergangenes Jahr beim Kongress des Chaos Computer Clubs in Hamburg.

Redaktion 22.11.2016

Von AI bis zur Vermessung der Welt

Innovation durch Digitalisierung: Thomas Holzhuber über die Top 8-Online-Entwicklungen und deren Bedeutung für die Zukunft.

WIEN. Als Speaker frisch zurück von der OMX, der österreichischen Online Marketing Experts-Konferenz in Salzburg, zieht Digitalmarketingprofi und Agenturinhaber Thomas Holzhuber Bilanz und stellt jetzt das Wissen rund um seinen Vortrag zum Thema „Digitale Transformation“ zur Verfügung. Folgende acht Punkte wurden vorgestellt:

Innovation Labs: Die Werkstätten, in denen Unternehmen ihre Zukunft schmieden, sind schon lang mehr als nur eine Spielwiese für Nerds. Sie sind zum essenziellen Bestandteil der Unternehmenskultur geworden, um den exponentiellen Veränderungen der Digitalisierung gewachsen zu sein und die Zukunft des Unternehmens aktiv mitzugestalten. Besonders der Retail-Sektor setzt auf Innovation und Disruption: Walmart und Lowe’s sind als herausragende Beispiele zu nennen – dem Innovation Lab von Amazon entspringt der vieldiskutierte, revolutionäre Dash-Button.

Artificial Intelligence (AI): Die Maschinen werden nicht nur intelligent, sondern lernen auch ständig dazu – und nehmen uns damit jede Menge Arbeit ab. Seit Facebook Anfang dieses Jahres seine Messenger-Plattform für Chatbots geöffnet hat, dominieren die digitalen Gesprächspartner das Thema künstliche Intelligenz. Sie helfen beim Buchen von Urlaubsreisen, versorgen uns mit News und Wettervorhersagen oder werden zu digitalen Shopping-Beratern wie z.B. bei North Face. Das Gehirn hinter dieser künstlichen Intelligenz stellen Systeme wie Watson von IBM dar.

Sensors: Die Vermessung der Welt beginnt beim eigenen Ich: Smarte Devices mit Sensoren machen die Selbstanalyse zum Kinderspiel. Intelligente Waagen, stylishe Wearables, mit Sensoren ausgestattete Basketbälle und Fußbälle tracken unsere Gesundheit und unsere sportlichen Aktivitäten. In Verbindung mit Mobile-Apps machen sie unser Smartphone zum Control-Room der Selbstverbesserung. Mit einer Prise künstlicher Intelligenz bringen wir Technologien nicht nur bei, unsere körperlichen Funktionen zu tracken, sondern auch unsere Gefühle, wie es die Face-Recognition-Software Affectiva zeigt.

Nachfolger des Götterboten
Drones: Drohnen, die kleinen, sehr bekannten Flugobjekte, sind längst im Mainstream gelandet. Als legitime Nachfolger des Götterboten Hermes werden sie von Lieferdiensten und Retailern zur schnellen Auslieferung von Waren eingesetzt – oder sie treiben mitunter seltsame Blüten, z.B. als Drogenkuriere, für die Gefängnismauern ein relativ geringes Hindernis darstellen. Doch nicht nur in der Luft heben Drohnen ab: Amphibien-Versionen können auch auf Tauchstation gehen.

3D Printing/Scanning: Eine Revolution der Fertigungs-Industrie zetteln 3D-Scanner und -Drucker an: Statt aufwendigem Zusammenbau, der Know-how und spezialisierte Maschinen benötigt, kann alles Mögliche einfach ausgedruckt werden. Objekte werden gescannt, vom Computersystem analysiert und in 3D „ausgedruckt“ – das geht von Alltagsgegenständen über Spielzeug, Schuhen, Kleidung bis hin zu Autos.

Self Driving Vehicles: Werden Kinder, die heute geboren werden, überhaupt noch einen Führerschein machen? Was zunächst verrückt klingt, ist eine berechtigte Frage, die angesichts der Fortschritte im Bereich selbstfahrender Autos gestellt werden muss. Die Light-Version dieser Technologie hat bereits längst Einzug in unseren Alltag gefunden: Assistenzsysteme in modernen Autos übernehmen das Einparken, halten die Spur und den Abstand zum Auto vor uns. An der Vollversion fahrerloser Automobile arbeiten sowohl Autohersteller wie Volvo und Mercedes, aber auch Google.

Robots: Die mechanischen Erdenbürger vermehren sich: Roboter unterstützen uns heute bereits in vielen Lebenssituationen. Führend auf diesem Entwicklungsgebiet ist der Handel. So gibt es bereits Bekleidungsgeschäfte, in denen Kleidungsstücke auf Knopfdruck automatisiert in die Umkleidekabine gebracht werden. Oder mechanische Assistenten in Supermärkten, die den Kunden bei der Orientierung in den Gängen helfen. Doch auch zu Hause muss man nicht auf die freundlichen Roboter verzichten: Ein Segway-Roboter begleitet einen durch die Wohnung und steht sogar für Konversation bereit.

Virtual Reality: Virtual-Reality-Headsets machen die Flucht vor der Realität zu einer einfachen Übung: Die Brille erlaubt das Entdecken von fantastischen Welten im virtuellen dreidimensionalen Raum und wird beispielsweise zur Sales-Unterstützung eingesetzt. So kann man aus erster (digitaler) Hand erleben, wie sich das neue Auto anfühlt und wie der Blick aus dem Hotelzimmer aufs Meer wirklich ist.

Thomas Holzhuber gründete die Agentur holzhuber impaction 1994 als erste E-Consulting-Agentur in Österreich. Holzhuber ist Experte in den Bereichen Digitale Trends, Financial Technologies, eCommerce, Online-Shopping, Big Data und Internet of Things. Den Input für seinen aktuellen Vortrag auf der OMX in Salzburg hat er sich kürzlich bei einer Forschungsreise direkt aus dem Silicon Valley geholt. (red)

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