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© APA/Herbert Pfarrhofer

Redaktion 06.08.2018

In welchen Ländern mehr Netto vom Brutto bleibt

WIEN. Der sogenannte „Tax Freedom Day“ fiel in Österreich heuer auf den 4. August. Ab diesem Tag arbeitet der durchschnittliche Steuerzahler demnach in die eigene Tasche. Der Tag soll auf die hohe Abgabenbelastung aufmerksam machen, denn nur in wenigen Ländern ist sie höher als in Österreich.
 
Die Agenda Austria hat mit Daten der OECD die Lohndifferenz der österreichischen Durchschnittsverdiener (ca. 46.000 Euro Jahresbruttogehalt für ganzjährig Vollzeitbeschäftigte) berechnet.  Unter der Annahme, dass ihre Arbeitsleistung so belastet wäre wie die der Iren, könnten sie sich monatlich über fast 1.000 Euro netto mehr freuen.

Selbst in traditionellen Wohlfahrtsstaaten wie Schweden oder Dänemark ist die Abgabenbelastung auf Arbeit deutlich geringer. So hätte der österreichische Durchschnittsverdiener im schwedischen System über 200 Euro und im dänischen sogar 500 Euro mehr im Monat zur Verfügung.
 
Eine hohe Belastung der Arbeit wirkt laut Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera wachstumshemmend: „Die Entstehung neuer Jobs wird erschwert und die Arbeitnehmer haben weniger Geld zur Verfügung. Das wirkt sich negativ auf den Konsum aus. Darüber hinaus sinkt der Anreiz, einer Beschäftigung nachzugehen.“

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