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Unter Christian Kern gab das Bundeskanzleramt für Öffentlichkeitsarbeit knapp 3,7 Mio. Euro aus.

Redaktion 18.04.2018

Kanzleramt gab 2017 knapp 3,7 Mio. Euro für Öffentlichkeitsarbeit aus

Knapp 3,2 Millionen für "mediale Einschaltungen".

WIEN. Das Bundeskanzleramt gab 2017 unter dem damals noch roten Bundeskanzler Christian Kern insgesamt 3.693.448,28 € für Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und Informationsarbeit aus. Die Gesamtausgaben für Inserate beziehungsweise "mediale Einschaltungen" beliefen sich auf 3.192.057,17 €.

SPÖ-Chef Kern war bis 18. Dezember Bundeskanzler, danach übernahm ÖVP-Chef Sebastian Kurz das Kanzleramt. Diese Zahlen gehen aus einer parlamentarischen Anfrage des Grünen Bundesrats David Stögmüller hervor. Dieser forderte vom Kanzleramt Auskunft über die Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit und Werbung und wollte wissen, wie viel für Inserate an einzelne Tages- und Wochenzeitungen gezahlt wurde. An "Kronen Zeitung", "Heute" und "Österreich" gingen demnach 1.589.449,46 €. In der "Krone" wurde um knapp 894.000 € inseriert, in "Heute" um rund 442.000, in der Gratiszeitung "Österreich", mit der sich Kern im Wahlkampf rund um die Affäre Silberstein überwarf, um etwas mehr als 253.000 €.

Der Großteil der Inserate bezog sich auf die "Digital Roadmap" sowie den Beschäftigungsbonus, ein Kernanliegen der SPÖ. Alles in allem wurden 215 Inserate in 24 Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Magazinen oder Fachzeitungen geschaltet. Auch zwei Medienkooperationen mit der Wochenzeitung "Falter" (77.800 € für das Special "was bedeutet öffentlich-rechtlich?") und der "Europäischen Rundschau" (15.000 € für Gedenkjahr 100 Jahre Republik) listet das Kanzleramt in der Anfragebeantwortung auf.

Das Bundeskanzleramt gab laut diesen Zahlen unter Kern im Vorjahr mehr für Inserate und Medienkooperationen aus, als es dies unter dem wegen seiner Inseratenpolitik viel kritisierten Kern-Vorgänger Werner Faymann tat. 2015, im letzten vollen Amtsjahr des damaligen SPÖ-Kanzlers Faymann, meldete das Kanzleramt rund 2,6 Mio. € an Ausgaben für Inserate an die Medienbehörde. (red)

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