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APA Georg Hochmuth

Lob gab es auch von der Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.

Redaktion 06.10.2016

Wiener Leerstandsagentur setzte bisher rund 20 Projekte um

Seit dem Start im Sommer - künftig Fokus auf bestimmte Gebiete.

WIEN. Seit Sommer gibt es in Wien die Leerstandsagentur "Kreative Räume", welche ungenutzte Geschäftslokale und Flächen für Zwischen- und Nachnutzungen vermittelt. Bisher seien mehr als 100 Anfragen eingegangen und rund 20 Projekte fix umgesetzt worden, hieß es am Donnerstag in einer Pressekonferenz. Künftig setzt die Agentur den Fokus ihrer Belebungsaktivität auf bestimmte Gebiete.
Betrieben wird die offiziell "Büro für Leerstandsaktivierung" genannte Plattform von einem Konsortium, bestehend aus "Soho in Ottakring", dem Ingenieur- und Designbüro Kohlmayr/Lutter/Knapp, der Kommunikationsagentur B&T Bader und Team sowie den Rechtsvertretern Pepelnik & Karl. Ziel ist es, private Hausverwalter oder Immobilienentwickler mit Künstlern und Start-ups der Kreativwirtschaft zu vernetzen, um ungenutzte Geschäftslokale temporär oder längerfristig zu bespielen.

Agentur als Vermittler
Die Agentur sieht sich als Vermittler, Förderungen werden nicht ausgeschüttet und ebenso wenig Räume selbst angemietet; Provision wird keine verlangt. Der vorübergehende Standort der Agentur befindet sich in Neu Marx, im Mobilen Stadtlabor der TU Wien.
Die ersten Projekte wurden bereits erfolgreich vermittelt; dazu zählen die Ausstellungen der "The School of Kyiv - Department Vienna" an mehreren Orten in Ottakring oder das Festival "Urbanize! 2016". Dieses findet von 12. bis 16. Oktober im Gschwandner in Hernals statt. Weiters wurde dem Wiener Künstlerhaus während der Renovierung des Standorts am Karlsplatz ein Ausweichquartier in der Siebenbrunnengasse in Margareten vermittelt.

Besonderes Augenmerk der Leerstandsagentur liegt künftig auf der Fokussierung auf bestimmte Gebiete; dabei soll es sich vorzugsweise um Zielgebiete der Stadtentwicklung handeln, um Einfluss auf das Stadtbild nehmen zu können. Die ersten drei Areale wurden nun definiert: der Hundsturm und die Reinprechtsdorfer Straße in Margareten, das Gebiet um die Hernalser Hauptstraße/Kreuzgasse in Hernals bzw. Währing sowie der Floridsdorfer Spitz in Floridsdorf.
Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) unterstrich in der Pressekonferenz die Bedeutung von belebten Erdgeschoßzonen für das Stadtleben - und verdeutlichte dies damit, indem sie das Bild vom Gegenteil zeichnete. Viele leer stehende Lokale in einem Grätzel würden bei Passanten ein Gefühl der Unwohlseins hervorrufen und das Gefühl: "Hier bin ich nicht gern unterwegs." Lob für die von der Stadt jährlich mit 150.000 € subventionierten Initiative gab es auch von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ): "Ich halte sie für sehr gut; sie ist auch erfolgreich gestartet." (APA)

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