PRIMENEWS
© APA/Helmut Fohringer

Martin Kocher, Direktor IHS

Redaktion 19.07.2018

Wirtschaftsaufschwung in Österreich hält mittelfristig an

Im Zeitraum 2018 bis 2022 sollte das reale Bruttoinlandsprodukt um durchschnittlich 1.9% pro Jahr zulegen. Die Arbeitslosenqoute wird sinken.

WIEN. Seit Jahresbeginn 2017 befindet sich die österreichische Wirtschaft in einer Hochkonjunkturphase. Der Aufschwung sollte sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen, allerdings mit merklich geringerem Tempo. Das IHS erwartet für den Zeitraum 2018 bis 2022 ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts von durchschnittlich 1.9 % pro Jahr, nach 1.3% in den vergangenen fünf Jahren. Die heimische Wirtschaft würde damit etwas rascher wachsen als die im Euroraum (1.7%). Die Exportnachfrage und der solide private Konsum stützen die Konjunktur. 

Arbeitslosigkeit sinkt
Aufgrund der guten Konjunktur sollte sich die Arbeitsmarktlage weiter verbessern. Mit 7.4% am Ende des Prognosezeitraums bleibt die Arbeitslosenquote gemäß nationaler Definition aber auf einem historisch hohen Niveau. Die Konjunktur und die niedrigen Zinsen ermöglichen wohl einen positiven Saldo des öffentlichen Haushalts. Diese günstigen Rahmenbedingungen sollten für notwendige Strukturreformen im öffentlichen Sektor genutzt werden. 

Steigende Inflation
Für die Jahre 2018 bis 2022 erwartet das Institut eine durchschnittliche Inflationsrate von 2.0%. Im Vergleich mit den vergangenen fünf Jahren sollte sich damit der Preisauftrieb etwas verstärken, was primär auf die verbesserte Konjunktursituation und den stärkeren internationalen Preisauftrieb zurückgeht. Dabei wird unterstellt, dass von den internationalen Rohstoff- und Energiepreisen sowie den Lohnstückkosten nur moderate Impulse ausgehen. Dies impliziert, dass im Jahr 2022 die heimische Inflationsrate jener im Euroraum entspricht. (red)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL