RETAIL
APA AFP Eric Piermont

Redaktion 12.10.2016

Amazon will kleine Lebensmittelgeschäfte eröffnen

Auch Drive-in-Stationen sind bereits in Vorbereitung.

SEATTLE. Der weltgrößte Internethändler Amazon will einem Zeitungsbericht zufolge künftig verstärkt auf Offline-Geschäfte setzen. Der Shopping-Riese aus Seattle plane die Eröffnung kleiner Läden für Lebensmittel, schrieb das "Wall Street Journal" am Dienstag unter Berufung auf eingeweihte Kreise.
Zudem bereite der Konzern den Einsatz von Drive-in-Stationen vor, an denen Kunden mit dem Auto vorfahren und Lebensmittel-Lieferungen abholen könnten; zu diesem Zweck entwickle Amazon eine Technik zur Erkennung von Nummernschildern, durch welche die Wartezeiten verkürzt werden sollen. Das Unternehmen wollte sich dazu nicht äußern.

"Project Como"
Dem Bericht nach wird der Plan intern als "Project Como" bezeichnet und soll zunächst Teil des bisher nur in den USA und London verfügbaren Angebots "Amazon Fresh" sein; dabei handelt es sich um eine 15 USD (13,44 €) pro Monat teure Zusatzoption für Prime-Abonnenten. Amazons Prime-Service, der kostenlose Versandoptionen und Zugang zu Streamingdiensten umfasst, kostet in den USA 99 USD pro Jahr. Mit dem Vorstoß in den klassischen Einzelhandel würde Amazon den Druck auf Branchengrößen wie Walmart oder Target verstärken, die bereits unter der verschärften Online-Konkurrenz leiden. Amazon hatte in den USA bereits einige Buchläden eröffnet. (APA)

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