LINZ. Äpfel aus Oberösterreich werden zum Großteil frisch über den Einzelhandel oder ab Hof verkauft, und rund 20% der Tafeläpfel werden zu direkt gepresstem Apfelsaft verarbeitet. Die Streuobsternte wird fast zur Gänze zu Saft oder Most gepresst, und in Oberösterreich gibt es insgesamt fast 400 bäuerliche Direktvermarkter, die Säfte direkt ab Hof oder auch auf Bauernmärkten anbieten.
„Die auf den Bauernhöfen angebotenen Säfte erfreuen sich bei den Konsumenten immer größerer Beliebtheit. Hauptprodukt ist natürlich der Apfelsaft, den fast alle bäuerlichen Direktvermarkter anbieten. Auch viele Konsumenten wissen es mittlerweile zu schätzen, dass frisch gepresste Säfte um vieles nachhaltiger produziert werden als die üblicherweise im Supermarkt angebotenen Säfte, die fast ausschließlich aus Konzentraten hergestellt werden“, betont Karl Grabmayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, anlässlich des „Tages des Apfels“, der heuer am 10. November gefeiert wird.
Die heurige Apfelernte fiel durchschnittlich aus: Während heuer österreichweit zwei Drittel der Tafelapfelernte, bedingt durch Frost, ausgefallen sind, betrug die Reduktion der Ernte in Oberösterreich nur ca. 20%. Allerdings mussten die Apfelbauern im Eferdinger Becken und im Großraum Linz rund 70% Ertragsausfall hinnehmen. Insgesamt wurden in Oberösterreich etwa 10.000 t Tafeläpfel geerntet, das sind etwa 2.000 t weniger als in einem durchschnittlichen Jahr. Oberösterreichs Apfelbauern produzieren vor allem für den Heimmarkt und zwar rund ein Drittel der Äpfel, die in Oberösterreich jährlich verzehrt werden. Bei den Streuobstbeständen kam es durch Frost und Schnee während der Hauptblütezeit zu großen Ertragsausfällen von 70 bis 80%. In den Voralpen und im Gebirge ist die Situation, bedingt durch die spätere Blüte, bedeutend besser, insbesondere beim Apfel. In diesen Produktionsgebieten konnte eine beinahe normale Ernte erzielt werden. (red)
RETAIL