RETAIL
APA Herbert Pfarrhofer

Redaktion 27.06.2016

Befragung: Österreicher wollen bessere Gastronomie in Einkaufszentren

Gesunde Küche gewünscht, Angebot entspricht nicht.

WIEN. Eine kürzlich von CBRE (ein Unternehmen für Gewerbeimmobilien, rd. 70.000 Mitarbeiter weltweit) durchgeführte Befragung unter 1.000 Befragten zum Gastronomieangebot in Österreichs Einkaufszentren ergibt: Pro Person geben die Österreicher im Schnitt etwa 15 € für Essen und Getränke im Einkaufszentrum aus. Jüngere Konsumenten bevorzugen Fast Food, ältere tendieren zur klassischen Gastronomie. 47% der Besucher von Einkaufszentren würden sich für die von ihnen besuchten Einkaufszentren mehr innovative Speisen sowie gesunde Küche wünschen. Am häufigsten werden Mittagessen und Snacks im EKZ eingenommen.

„Österreicherinnen und Österreicher geben für Essen und Trinken im Einkaufszentrum mehr aus als der Durchschnittseuropäer. Auch in einigen anderen Punkten weichen die österreichischen Ergebnisse vom europäischen Durchschnitt ab – was für fast alle aber gleich wichtig ist, ist das Vorhandensein eines attraktiven Angebots an Restaurants, Cafés und Fast Food-Ketten“, fasst Walter Wölfler, Head of Retail Österreich & CEE bei CBRE, die Ergebnisse zusammen. Und weiter: „Im Rahmen unserer Betrachtungen konnten wir feststellen, dass sich das gastronomische Angebot in Einkaufszentren im Wesentlichen mit den Erwartungshaltungen der Konsumenten deckt. Jedoch wünschen sich die befragten Konsumenten vermehrt unabhängige Restaurants und Cafés.“ Interessantes Detail: Der Großteil der Gastro-Konzepte bietet italienische oder asiatische Küche an. In den großen Einkaufszentren (Top 5) liegt übrigens der Gastroumsatz pro m² mit 3.800 € über dem m²-Umsatz von Fashion (3.700 €).

6% der Shoppingtempel sind Gastronomie
Analysiert wurden 79 Shoppingcenter in Österreich mit einer Fläche von jeweils mehr als 10.000 m² - Gesamtbestand an EKZ in Österreich wären 127, die insgesamt 2,73 Mio m² umfassen (Quelle: Standort + Markt, Shoppingcenter-Dokumentation). 6% der Gesamtfläche in den 79 analysierten Shoppingcenters entfallen zurzeit auf die Gastronomie, die höchsten Umsätze pro m² sind bei Snacks und Imbissen möglich.

Auf Basis der Befragung resultieren folgende Trends:
1. Der Anteil der Menschen, die ein Shoppingcenter ausschließlich für den Besuch von gastronomischen Angeboten besuchen, wird steigen.

2. Neue Restaurantkonzepte und -ketten werden für ihren Markteintritt verstärkt Shoppingcenter wählen.

3. Gastronomieangebote werden sich mehr und mehr auf die Gesamtfläche der Shoppingcenter verteilen – die Bedeutung von zentralen Food Courts nimmt ab.

4. Mittelfristig wird der Anteil der Flächen für Gastronomiekonzepte deutlich steigen.

5. In den großen europäischen Märkten werden die Gastronomieflächen in Zukunft bis zu 25% der Gesamtflächen der Einkaufszentren einnehmen. (red)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL