RETAIL
© Agrarmarkt Austria Marketing/APA-Fotoservice/Tanzer

Bio-Profis Gertraud Grabmann, Sprecherin von Bio Austria, Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing, Barbara Köcher-Schulz, AMA-Bio-­Marketing (v.l.).

Redaktion 07.09.2017

Bei Bio haben Billa und Spar klar die Nase vorn

Osterreich ist nach wie vor Spitzenreiter im Bereich der biologischen Landwirtschaft innerhalb der EU“, macht Bio Austria-Sprecherin Gertraud Grabmann deutlich. Sie verweist auf ein Wachstum in der Bio-Landwirtschaft besonders in den vergangen Jahren, wo die Zahl der Betriebe wie auch jene der Flächen zuletzt um mehr als fünf Prozent gewachsen ist. Oder, plastisch formuliert: Im Vorjahr sind täglich fünf Betriebe zur Fraktion der biologischen Landwirte gewechselt.
Das geschah mit gutem Grund, denn, so führt Grabmann aus, mit Bio verdient der Bauer mehr. Darüber hinaus sorgte das österreichische Agrarumweltprogramm ÖPUL (Öst. Programm für umweltgerechte Landwirtschaft) für Verlockung: Jene Bio-Betriebe, die daran teilnahmen, erhielten 230 € pro Hek­tar Ackerfläche und 225 € für die Grünlandfläche. Diese Prämien sind eine Abgeltung für einen Teil der ökologischen Leistungen der Bio-Betriebe, die nicht am Markt über den Produktpreis abgegolten werden.

180 Euro jährlich für Bio
Bio ist aber nicht nur bei den Bio-Bauern gern im Munde: Auch der Markt für Bio-Lebensmittel erfreut sich am ungebrochenen, stetigen Wachstum. In 2016 gab der durchschnittliche heimische Haushalt 180 € für Bio aus. Im Detail ergibt sich laut Gallup-Umfrage folgendes Bild: 17% der Personen mit einem Einkommen unter 1.500 € brutto monatlich kaufen nach Eigenangaben „bio“ immer bis häufig; bei den Einkommen über 3.000 € sind es dann 39%. Bio-affin sind ebenfalls die Jungen: Von den Schülern und Studenten gaben 39% an, immer bis häufig zu Biolebensmitteln zu greifen, bei den Pensionisten waren es im Vorjahr 28%.
Damit diese Werte künftig weiter Potenzial entfalten – dafür hat vor einigen Tagen die AMA eine neue Kampagne für Bio-Lebensmittel gestartet. Für die steht in den nächsten drei Jahren knapp eine Mio. € zur Verfügung, cofinanziert von der EU.

Der LEH ist die Bio-Bastion
Dass Bio hierzulande nicht nur modisch und hip ist, sondern für viele eine Bereicherung in Sachen Ernährung (96,4% kaufen laut RollAMA zumindest einmal jährlich ein biologisches Lebensmittel), ist wesentlich dem Lebensmittelhandel geschuldet. „Der LEH hat hier Großes geleistet“, ist AMA-Marketing Geschäftsführer Michael Blass überzeugt, „er hat es geschafft, den Konsumenten konsequent anzusprechen.“
Mittlerweile verkaufen sich 3/4 der Bio-Produkte über den Lebensmittelhandel, wobei ­Billa

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL