RETAIL
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Der europäische Verbraucherschutzverband Beuc fordert verbesserte Regeln in Sachen Lebensmitteletikettierung.

Redaktion 14.06.2018

Bessere Regeln für EU-Lebensmittel gefordert

Mindestanteil an hervorgehobenen Zutaten gefordert.

BRÜSSEL. Bilder von Früchten oder die Bezeichnung "traditionell" auf Lebensmitteln können nach Einschätzung europäischer Verbraucherschützer irreführend sein. Deshalb müssten die Regeln für die Kennzeichnung von Lebensmitteln verschärft werden, forderte der europäische Verbraucherschutzverband Beuc am Donnerstag von den EU-Institutionen. Nach EU-Recht dürften Lebensmittel-Etiketten nicht in die Irre führen, sagte Beuc-Chefin Monique Goyens. "Trotzdem nutzen Hersteller rechtliche Grauzonen aus und lassen ihre Produkte hochwertiger erscheinen als sie eigentlich sind."Beuc nennt drei übliche Tricks, mit denen Verbraucher getäuscht werden: Bezeichnungen wie "traditionell" oder "natürlich", die den Eindruck besonderer Qualität erwecken; die Abbildung von Früchten auf Produkten, in denen der tatsächliche Fruchtanteil verschwindend gering ist, sowie die Beschreibung als "Vollkorn"-Produkt, obwohl kaum Vollkorn drinsteckt. Beuc fordert, Begriffe wie "traditionell" oder "natürlich" müssten klar definiert werden. Zudem müsse es für selbst ernannte Vollkorn-Produkte eine Untergrenze für den Vollkorn-Anteil geben. Lebensmittel, auf denen bestimmte Zutaten wie Früchte besonders hervorgehoben werden, müssten ebenfalls einen Mindestanteil dieser Zutat enthalten. (red/APA)

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