RETAIL
panthermedia.net / Ruzhkov

Redaktion 15.02.2017

Bis 2025 sind bis zu 20% der Einzelhandelsflächen weg

Verschiebung ins Internet wird Flächen kosten.

WIEN. Bis zum Jahr 2025 dürften in Österreich bis zu 20% der Einzelhandelsflächen verschwinden. Das erwartet der Standortberater RegioPlan. Selbst in der bekanntesten Shoppingmeile in Österreich, der Mariahilfer Straße, häuften sich zuletzt die Leerstände. "Sogar die Top-Einkaufsdestinationen sind vom Frequenzrückgang betroffen", bestätigt RegioPlan-Geschäftsführerin Hania Bomba. Grund ist das stark wachsende Online-Geschäft.

So erwartet RegioPlan bis 2025 für den Elektrohandel einen Online-Anteil von fast 45%; derzeit liegt dieser bei etwa 33%. Der Bekleidungs- und Schuhhandel dürfte 2025 bereits 39% des Geschäfts im Internet machen; momentan erwirtschaften diese Branchen rund ein Viertel ihrer Umsätze im Netz.

Auch im Sportfachhandel und in der Spielwarenbranche dürfte der Online-Anteil in den nächsten Jahren stark steigen - von derzeit 19 bzw. 20% auf je 34% im Jahr 2025. Am geringsten ist der Online-Anteil derzeit noch im Lebensmittelhandel (2,6 Prozent); bis 2025 wird in diesem Bereich ein Anstieg auf rund 12 Prozent erwartet.

Sollten die spezifisch österreichischen Online-Plattformen nicht zulegen, sei dabei mit einer Umsatzverschiebung Richtung Ausland zu rechnen, wodurch der heimische Handel im schlechtesten Fall bis 2025 1,8 Mrd. € Umsatz verlieren würde, schreibt RegioPlan; die Online-Prognosen ließen sogar weitere Pleiten vermuten. Als Beispiele führt RegioPlan die Insolvenzen der Bekleidungsketten Mexx und Promod sowie der Einrichtungskette Butlers an. (APA)

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