RETAIL
© Klaus Kranebitter

Qualität aus dem Stubaital: Metallprodukte, vor Ort bei AustriAlpin produziert.

Redaktion 15.07.2016

Der Berg ruft, Stubai antwortet

Das Stubaitaler Unternehmen AustriAlpin verwendet auch Berge in den USA und Asien als Arbeitsgrundlage – mit den entsprechenden Exportanteilen.

FULPMES. Bergauf lautet seit 20 Jahren die Marschrichtung für das in Fulpmes in Tirol ansässige Unternehmen AustriAlpin. Bergsteiger, Kletterer, Flugsportler, Sicherheitsfachleute und Soldaten setzen auf Qualitätsprodukte aus dem Stubaital – weltweit, denn rd. 80% der Produktion gehen in den Export. Dieser Prozentsatz soll weiter gesteigert werden. Die wichtigsten Märkte: Deutschland und USA, und seit ­Kurzem werden Kanada und Südkorea zusehends wichtiger. Der Gesamtumsatz von AustriAlpin betrug 2015 rund 8,5 Mio. €; der Großteil, nämlich rund 7,1 Mio. €, kommt aus dem Export. Besonders gut läuft es für die Stubaitaler in den USA und Kanada, wo zuletzt ein Fünftel des Gesamtumsatzes erwirtschaftet wurde. Geschäftschancen ortet man weiters im asiatischen Raum: Die Umsätze in Südkorea steigen sukzessive.

Herz, Seele & Metall
Meistverkauftes Produkt ist die Spezialschnalle „Cobra Quick Release“; sie wurde allein 2015 mehr als 1,7 Mio.-mal verkauft. Geschäftsführerin Katrin Mark-Winkler: „Wir sind mit Herz und Seele dabei, ständig neue Produkte zu entwickeln und unser Sortiment immer noch besser an die unterschiedlichen Anwendungsbereiche und Märkte anzupassen. Was allerdings dabei immer gleich bleibt, ist, dass alle Metallprodukte im Unternehmen selbst gefertigt werden.“ Daran soll sich in Zukunft nichts ändern, hält es doch Lieferkosten, -zeiten und Transportwege überschaubar und den ökologischen Fußabdruck klein.
Als besondere Herausforderung bezeichnet Mark-Winkler die „enorm hohen Mengen, die üblicherweise aus Asien nachgefragt werden“ – und natürlich die Preisunterschiede zu in Asien produzierter Ware. Daher konzentriert sich AustriAlpin auf Kundenschichten, die bereit sind, für Qualitätsprodukte ‚made in Tirol‘ einen angemessenen Preis zu bezahlen. „Bei unseren Produkten wird nichts dem Zufall überlassen, denn von unseren Karabinern, Steigeisen, Seilen und Beschlagteilen hängen buchstäblich Leben ab.“

Das Unternehmen, das 1996 aus einem Zusammenschluss lokaler Handwerksbetriebe entstand, beschäftigt heute 75 Mitarbeiter in der Produktion und elf Mitarbeiter im Vertrieb. Bis Jahresende sollen drei weitere Arbeitsplätze geschaffen und im gut sechsstelligen ­Euro-Bereich in Maschinen investiert werden. Über die Zukunftspläne sagt Katrin Mark-Winkler: „Eines unserer Ziele ist, im asiatischen Raum weitere Märkte zu erschließen; das Handelsabkommen mit Südkorea erleichterte uns den Markteintritt enorm. Ich gehe davon aus, dass sich unsere Geschäfte dort in den nächsten Jahren sehr gut entwickeln werden.“ (nov)

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