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Konsum in Deutschland: Weniger Einkäufe, aber mehr Ausgaben.

Redaktion 27.08.2018

Deutsche gehen seltener einkaufen und geben doch mehr aus

Laut Marktforscher Nielsen wird effizienter geshoppt.

DÜSSELDORF. "Wir beobachten, dass die Deutschen im Vergleich zu den letzten Jahren immer seltener einkaufen, dafür aber strukturierter", beschreibt der Handelsexperte Fred Hogen vom Marktforschungsunternehmen Nielsen die Entwicklung. Es werde effizienter geshoppt; dazu trage der klassische Einkaufszettel wesentlich bei, der nach wie vor von mehr als der Hälfte der Verbraucher verwendet werde. Zusätzlich nutzten immer mehr Konsumenten die Möglichkeit, sich schon vor dem Einkauf online über Produkte und Sonderangebote zu informieren.

Die Zahl der Einkaufstrips ist nach den Untersuchungen der Marktforscher allein in den vergangenen vier Jahren um rund zehn Prozent zurückgegangen. Gingen die deutschen Verbraucher 2013 noch 232 Mal im Jahr los, um Produkte des täglichen Bedarfs wie Brot, Kaffee oder Haarshampoo einzukaufen, so registrierten die Marktforscher im Jahr 2017 nur noch 209 Einkaufstrips. Weniger Geld ausgegeben wurde deshalb aber nicht – im Gegenteil: Zwischen 2013 und 2017 erhöhten sich die Ausgaben im Lebensmitteleinzelhandel und in Drogeriemärkten von 166,6 auf 187,5 Mrd. €. Dabei machte sich bemerkbar, dass die Kunden angesichts der guten Wirtschaftslage auch gern einmal zu teureren Produkten griffen als in der Vergangenheit. (APA)

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