RETAIL
© APA/Herbert Pfarrhofer

Von den 108 Filialen vor der Pleite bleiben maximal 90 bestehen.

Redaktion 09.05.2018

Forstinger-Pleite: Sanierungsplan angenommen

90 Filialen und rund 750 Jobs bleiben bestehen.

WIEN. Der Sanierungsplan der insolventen Autozubehörkette Forstinger ist am Dienstag von den Gläubigern angenommen worden. Die Gläubiger erhalten eine Sanierungsplanquote von 20%. Das teilten die Gläubigerschutzverbände KSV1870, AKV und Creditreform sowie das Unternehmen nach der heutigen Sanierungsplantagsatzung am Landesgericht St. Pölten mit.

Die Firma macht mit höchstens 90 Filialen weiter. Von den 108 Filialen vor der Pleite wurden bisher zwölf geschlossen, mindestens fünf weitere Niederlassungen sollen folgen. Im Zuge der Sanierung hat Forstinger die Mietkosten gedrückt. "Auch viele Lieferanten sind bereit, Forstinger auf dem eingeschlagenen Sanierungsweg zu begleiten. Damit kann Forstinger seinen Kunden weiterhin ein umfangreiches Sortiment bieten und auch alle damit verbundenen Garantie- und Serviceleistungen wahrnehmen", teilte die Firma heute mit. Die Schließung des B2B-Geschäfts war schon vor zwei Monaten angeordnet worden. Auch der Teilbereich Technik wurde im Rahmen der eingeleiteten Restrukturierung bereits dicht gemacht. Es bleiben rund 750 von zuvor gut 820 Arbeitsplätzen bestehen. Schon einmal, 2001, war Forstinger insolvent gewesen. Später wechselten die Eigentümer des seit 55 Jahren bestehenden Anbieters von Autozubehör, Ersatzteilen, Reifen und Felgen mehrmals. 2009 war die seinerzeitige Forstinger-Mutter zahlungsunfähig geworden. 2016/17 setzte Forstinger als größter heimischer Einzelhändler für Automobilzubehör, Zweirad und Zweiradzubehör 111 Mio. € um, 2015/16 waren es 109,5 Mio. €. (red/APA)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL