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Redaktion 04.07.2016

Fußball EM beschwingt Geschäft mit TV-Geräten

Sowohl in Deutschland als auch in Österreich verleiht die Fußball EM den Herstellern von Flachbildschirmen Schwung.

BERLIN/WIEN. Der Sportevent des Jahres, die Fußball EM, wird gern in Gesellschaft verfolgt: geht man nicht zum Public Viewing, verlegt man das Ganze in die eigenen vier Wände. Damit hat das Großereignis den Herstellern von Flachbildfernsehern auch heuer wieder einen enormen Schwung verschafft. Im Vergleich zu den Wochen des Vorjahres sei der Absatz seit etwa Mitte Mai wöchentlich um 15 bis 65% in die Höhe geklettert; das teilte die Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Unterhaltungselektronik in Deutschland (gfu) mit. Die Umsätze legten in Deutschland im gleichen Zeitraum zwischen 16 und 81% zu. Der Unterschied zwischen Menge und Wert sei ein Indiz dafür, dass hochwertige und großformatige Fernsehgeräte besonders beliebt seien, hieß es. Das Geschäft mit Flachbildfernsehern steht seit geraumer Zeit unter anderem wegen teils geringer Margen unter Druck; traditionell zieht das Geschäft jedoch vor größeren Sportereignissen spürbar an.
"Wie von den Marktteilnehmern erwartet, hat die Fußball EM im zweiten Quartal 2016 für spürbare Impulse gesorgt", sagte Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu in Frankfurt. "Für das laufende Jahr prognostizieren wir insgesamt eine stabile Marktentwicklung für die Consumer-Electroncis-Branche." Erstmals seit fünf Jahren werde sich der TV-Bereich und damit die klassische Unterhaltungselektronik wieder positiv entwickeln.

"Eine Fußball EM ist für die Branche ein ganz wichtiges Ereignis, im Gegensatz zu einer Olympiade, die wir nicht spüren", bemerkt auch der Elektrohandelsobmann der Wirtschaftskammer, Wolfgang Krejcik, den Wetteifer und erhofft sich davon blühende Geschäfte. Ohne Großereignisse werden monatlich etwa 60.000 bis 70.000 Geräte verkauft, die EM katapultiere die Verkaufszahlen nun auf 120.000 Stück. (APA/dp)

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