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Redaktion 05.10.2017

Gesundheitsgefahr Palmöl? Mehrere Lebensmittel sollen vergiftet sein

Der Fall wird nun eine Angelegenheit für die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft.

WIEN. Im Mai 2016 soll die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen über Schadstoffe in Lebensmitteln in Kenntnis gesetzt haben. In der Risikobewertung der EFSA heißt es, dass Palmöle und Palmfette krebserregende und teils gentoxische Schadstoffe enthalten könnten. Auf einer Pressekonferenz gestern, am 4. Oktober, wurde nun kritisiert, dass bisher keine öffentlich erkennbaren Maßnahmen getroffen wurden, um die österreichische Bevölkerung vor den offenbar evidenten Gesundheitsbeeinträchtigungen zu schützen oder auch nur im Rahmen einer Information zu warnen.

Auch nachdem Greenpeace im September 2017 in einer Testreihe von Lebensmitteln aus österreichischen Supermärkten auf Gesundheitsgefahren des Palmöls hingewiesen hat, wurden vom Bundesministerium für Gesundheit und Frauen keine Maßnahmen ergriffen. Daher ist der Fall nun bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien eingebracht worden.

Auf der Pressekonferenz hieß es, dass in einem durchschnittlichen österreichischen Supermarkt etwa 800 Lebensmittel Palmöle beinhalten sollen und daher eine Gesundheitsgefahr von ihnen ausgehen könne. Dabei sind Lebensmittel betroffen wie beispielsweise Schokolade, Biomargarine und Margarinewürfel, bei welchen Greenpeace in Österreich feststellt, dass besonders bei Kindern bis auf weiteres auf den Verzehr gänzlich verzichtet werden soll. (red)

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