RETAIL
Resch&Frisch

Josef Resch

Redaktion 14.02.2017

Gutes Jahr für Resch&Frisch

2016 sei "das beste Jahr der Unternehmensgeschichte".

WELS/GUNSKIRCHEN. Der Backwarenerzeuger Resch&Frisch mit Zentrale in Wels hat 2016 seinen Umsatz von 120,3 auf 130,2 Mio. € (+ 8,2 Prozent) gesteigert. Mittlerweile habe man Anker überholt und sei hinter Ölz die zweitgrößte Bäckerei Österreichs, bilanzierte Eigentümer und Geschäftsführer Josef Resch in einer Pressekonferenz am Dienstag. Er will künftig nicht nur Gebäck, sondern auch Know-how in ferne Länder verkaufen. 2016 sei "das beste Jahr der Unternehmensgeschichte" gewesen, so Resch. Das Umsatzwachstum sei zu 60 bis 70% in Österreich generiert worden, künftig sieht er Potenzial für Zuwächse aber eher im Ausland. Der Exportanteil soll von derzeit knapp 40 auf 60% steigen. Im Fokus stehen auch ferne Länder wie China, Indien oder der Iran. Hier gehe es aber eher um die Lieferung von Know-how, erklärte Resch. "Brot nach Asien verkaufen, ist Blödsinn." Ein Deal mit einem Betreiber von rund 4.000 Hotels in China stehe kurz vor dem Abschluss.

Alle drei Bereiche des Unternehmens haben 2016 zugelegt, "Back's Zuhause", das rund 30% zum Gesamtumsatz beiträgt, am meisten. Diese Schiene verzeichnete zuletzt rund 170.000 Kunden in Österreich und Süddeutschland, die von neun Niederlassungen aus mit tiefgekühlter Ware beliefert werden.
Der mit 50% Beitrag zum Gesamtumsatz größte Bereich Gastro, der seit Dezember unter der Leitung von Reschs Sohn Georg steht, lief "ganz gut". Diese Schiene beliefert derzeit rund 17.000 Gastronomie- und Hotelleriebetriebe in elf Ländern - von McDonald's bis Sacher -, wobei der Fokus auf Österreich, Italien, Deutschland und der Schweiz liegt. Gut fürs Geschäft sei in dieser Saison der Schnee in den Wintertourismusorten gewesen. In Italien will das Unternehmen, das derzeit bis Verona und Mailand liefert, seine Fühler bis nach Rom ausstrecken. Auch in Belgien und den Niederlanden arbeitet man sich sukzessive vor.

Im Einzelhandel gehören insgesamt 46 Filialen zum Unternehmen: 23 stationäre in Oberösterreich und 10 mobile sowie die 13 Flöckner-Geschäfte in Salzburg, deren Umbenennung in Resch&Frisch überlegt wird. Dieser Bereich habe auch "zumindest ein Plus" geschafft, so Resch.

Alle drei Bereiche zusammengenommen, erwartet er für heuer Erlöse von insgesamt 135 Mio. €. Das Ergebnis sei 2016 "sehr, sehr gut" gewesen, heuer werde es weniger sein, denn man investiere kräftig in Gunskirchen. Dort entsteht um 50 Mio. € eine neue Produktionsstätte, wo in den kommenden Jahren rund 250 neue Jobs geschaffen werden sollen, so Resch. Die Belegschaft - per Ende des abgelaufenen Jahres 1.550 (2015: 1.489) Mitarbeiter - könnte damit in den kommenden Jahren bis gegen 2.000 wachsen, erwartet er.

In Zeiten von Backshops hat sich offenbar Reschs Philosophie bewährt, auf Produkte "mit Mehrwert" zu setzen - etwa glutenfrei, aus alten Sorten, für Zöliakiepatienten oder mit alternativen Zutaten wie roten Rüben oder Linsen. Von backaldrin kaufe er neuerdings keine Kornspitz-Mischungen mehr, berichtete Resch: "Das ist zwar mein Cousin, aber er sagt mir nicht, was drinnen ist." Hintergrund: Die Marke Kornspitz darf mittlerweile in Österreich frei verwendet werden. (APA)

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