RETAIL
Heineken

Redaktion 14.02.2017

Heineken übernimmt Anheuser-Busch InBev

Die japanische Brauerei gehört zu den weltgrößten Brauereien.

AMSTERDAM. Heineken greift den weltgrößten Bierkonzern Anheuser-Busch InBev auf dessen Heimatmarkt Brasilien an. Die Niederländer teilten am Montag mit, dort für gut eine Mrd. € die defizitären Brauereien des japanischen Anbieters Kirin zu übernehmen. Damit baut Heineken seine Präsenz im Norden und Nordosten des Landes aus.
Die Nummer zwei der Branche ist seit einem Zukauf im Jahr 2010 im Brasilien präsent - mit fünf Brauereien. Der Markt wird von Anheuser-Busch dominiert; der Budweiser-, Corona- und Beck's-Produzent hat dort einen Marktanteil von zwei Dritteln. Heineken kommt künftig auf rund 19%.

Die brasilianische Wirtschaft steckt in einer schweren Rezession, dieser Markt sei allerdings langfristig attraktiv, betonte Heineken. Brasilien ist weltweit der drittgrößte Biermarkt. Der Deal mit Kirin soll im ersten Halbjahr 2017 abgeschlossen werden, er hängt unter anderem noch von der Zustimmung der Kartellbehörden ab.

Für die Japaner war der Ausflug nach Brasilien ein finanzielles Desaster: 2011 hatte Kirin für zwölf Brauereien knapp 4 Mrd. USD (3,8 Mrd. €) gezahlt; der Marktanteil ging aber zurück. Dafür stiegen die Rohstoffkosten immer weiter an. Kirin teilte mit, im stagnierenden und hart umkämpften brasilianischen Markt für Bier und Softdrinks gebe es "Limitierungen", um wieder profitabel zu werden. (APA/Reuters)

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