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elmar

Redaktion 08.09.2016

„Hoffnungsschimmer beim Erzeugermilchpreis“

Ausbezahlter Milchpreis an Bauern im Juli 2016 im Schnitt bei 29,84 Cent/kg, leicht höher als im Juni

WIEN. Die Talsohle beim Milchpreis könnte erreicht sein: Die Agrarmarkt Austria ortet nun einen "Hoffnungsschimmer beim Erzeugermilchpreis". Der ausbezahlte Milchpreis für die Bauern lag im Juli 2016 im Schnitt bei 29,8 Cent/kg und damit ganz leicht über dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Juli-Milchpreis aber noch um 8,9 Prozent tiefer, geht aus dem aktuellen AMA-Marktbericht hervor. Vor allem Bauern, die nur konventionelle Milch produzieren, sind seit mehr als einem Jahr in einer prekären finanziellen Lage. Für konventionelle Milch ohne Heumilchzuschlag erhielten sie im Juli nur 26,6 Cent/kg oder 32,5 Cent mit Heumilchzuschlag. Biobauern sind aufgrund der relativen Biomilchknappheit in einer komfortableren Lage; sie erhielten 39,5 Cent oder 45,5 Cent mit Heumilch.

Insgesamt wurden im Juli 254.618 Tonnen Milch angeliefert; das ist ein Rückgang von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau. Ab 8. September können die Bauern bei der AMA für EU-Beihilfemaßnahmen zur Milchmengenreduktion einen Antrag stellen. Die Maßnahmen sollen zu einer Milchmengenreduktion führen, um das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage zu verbessern. Das EU-Hilfspaket beinhaltet eine "Milchreduktionsbeihilfe" auf EU-Ebene (150 Mio. €; 14 Cent/kg nichtangelieferter Milch) und eine "außergewöhnliche Anpassungsbeihilfe" (350 Mio. € für alle EU-Mitgliedsstaaten/5,86 Mio. € für Österreich).

Für die Milchreduktionsbeihilfe der EU wird der Reduktionszeitraum Oktober bis Dezember 2016 im Vergleich zu dem Milchanlieferung-Referenzzeitraum Oktober bis Dezember 2015 herangezogen. (APA)

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