RETAIL
© Intersport Austria GmbH/APA-Fotoservice/Schedl

Thorsten Schmitz, Geschäftsführer Intersport Austria

Redaktion 10.07.2020

Intersport Austria: Corona - Krise oder Chance? Status Quo und Ausblick

Trotz aller negativen Auswirkungen bedingt durch den Shutdown geht das Unternehmen auch gestärkt aus der Krise hervor.

WIEN. Die Corona-Pandemie der letzten Monate stellte auch für die Intersport Austria Gruppe eine große Herausforderung dar. Die Bestätigung der großen Markenbekanntheit gepaart mit einer starken Verwurzelung in den Regionen, die Solidarität unter den Kunden, sowie die nachhaltige Etablierung des Onlinehandels und neuer Geschäftsmodelle stimmen den Sportartikelhändler positiv und erlauben eine optimistische Zukunftsplanung. Zudem hat die Krise auch das Bewusstsein der Menschen nachhaltig verändert, Gesundheit, Wohlbefinden, Fitness und Sport – vor allem auch in der Natur- haben einen neuen Stellenwert bekommen.

Ein Teil der Krise ist geschafft und trotz aller negativen Auswirkungen und Entwicklungen, die der Shutdown auch für Intersport mit sich gebracht hat, gibt es ebenso viel Positives zu berichten. „In Situationen wie diesen profitieren wir enorm von unserer starken Marke und der tiefen

Verwurzelung in den einzelnen Regionen. Der Zusammenhalt im Unternehmen, vor allem aber die Solidarität und das Vertrauen seitens der Kunden, haben uns viel Kraft gegeben und lassen uns optimistisch in die Zukunft blicken“, so Thorsten Schmitz, Geschäftsführer Intersport Austria GmbH, einleitend. Die regionalen Intersport Händler – zumeist Familienbetriebe – konnten bei den Kunden vor allem mit Flexibilität, Unternehmergeist und 100%igem Einsatz punkten. Beratungen fanden telefonisch statt, gekauft wurde online, aber dennoch regional beim Intersport Händler des Vertrauens, der die Produkte direkt nach Hause geliefert hat.

„Buy online buy local“ – regionales Online Shopping inklusive Beratung
Die Onlinestrategie von Intersport Austria hat sich in der Krise bezahlt gemacht. Weit mehr als 50 regionale Händler haben sich der Plattform Intersport.at angeschlossen und konnten so auch während der Krise durchgehend für die Kunden verfügbar sein. „Neben einem nachhaltig massiven Anstieg von Besucherzahlen, verzeichnete Intersport während des Shutdowns auch eine Verdreifachung der Bestellungen. Die Umsatzverluste im stationären Handel konnten dank des gut funktionierenden Onlinehandels zum Teil aufgefangen werden. Besonders Sportartikel für zu Hause, um auch in Zeiten der Corona- Epidemie fit zu bleiben, waren gefragt. Die deutlichsten Zuwachsraten waren bei Fitness- Artikeln wie Ergometern, Laufbändern, Hanteln, Black Rolls oder Zugbändern spürbar. Aber auch alles, was den Kids die schulfreie Zeit verkürzen ließ, stand hoch im Trend. Von Badminton Sets, bis hin zu Basketballkörben oder Trampolins für den Garten! Auch Tischtennistische und Inline Skates erlebten ein Revival“, fasst Thorsten Schmitz, Geschäftsführer Intersport Austria, die wesentlichsten Veränderungen zusammen.

Bike, Outdoor und alles für den Urlaub
Seit der Wiedereröffnung des stationären Handels im Mai verzeichnet Intersport Austria eine außerordentlich starke Nachfrage nach Bikes, vor allem E- Bikes. „Aktuell sind die Bikes schon sehr vergriffen. Wir und die Händler vor Ort freuen uns schon auf die neuen Modelle im September“, bringt

Johannes Kastenhuber, Marketingleiter Intersport Austria GmbH, die momentane Lage auf den Punkt. Die Hartware ist auch der für das Unternehmen größte Umsatztreiber. Neben dem Bikesektor ist auch wieder Nachfrage im Outdoorbereich spürbar.

Der Fokus auf Aktiv-Urlaube in Österreich sowie der unbändige Freiheitsdrang der Österreicher nach dem langen Shutdown, kommen dem Sportartikelhändler ebenfalls zugute. „Als idealer Partner für Outdooraktivitäten unterstützen und ermutigen wir die Österreicher bei und zu neuen Abenteuern. Die Kunden – ob Einsteiger oder Profisportler - können aus einer großen Markenvielfalt und zahlreichen Serviceleistungen wählen und profitieren von der kompetenten Beratung der versierten und sportbegeisterten Intersport Spezialisten,“ beschreibt Johannes Kastenhuber, Marketingleiter Intersport Austria GmbH, die Ausrichtung. Seit Juni entwickeln sich auch die Textilprodukte im Bereich Outdoor wieder etwas besser. Sun & Water bleibt weiterhin das Sorgenkind. Hier bleibt die Hoffnung auf einen warmen Sommer an den heimischen Seen. Der Textilbereich ist weiterhin weit zurückgeschlagen. Bedingt durch die lange Maskenpflicht, haben viele Kunden noch Hemmungen beim Probieren der Bekleidung.

Die Krise als Chance
Neben Umsatzeinbußen und einem nach wie vor sehr verhaltenen Einkaufsverhalten im Textilbereich, ist die Corona-Epidemie für Intersport auch eine Chance. Die Pandemie hat die Österreicher dazu gebracht, Sport regelmäßig und effizienter in den Alltag zu integrieren. Diese „gesellschaftliche“ Chance konnte Intersport gut und sympathisch für sich nutzen. Neue Geschäftsmodelle – wie z.B. Mountainbikes fertig montieren und zu den Kunden nach Hause bringen – wurden kurzfristig ins Leben gerufen und haben sich erfolgreich etabliert. Die Fokusstrategie, angepasst auf die geänderten Kundenbedürfnisse, ist voll aufgegangen. Ergänzungsangebote konnten schnell und unkompliziert auf den Markt gebracht werden.

„Ganz besonders gestärkt hat uns auch die Sympathie und das Vertrauen, das uns die Kunden in dieser herausfordernden Zeit entgegengebracht haben. Einkäufe für Ostern wurden auf die Zeit „nach der Krise“ vertagt. Die Kunden haben uns den Rücken gestärkt und immer wieder ihre Treue signalisiert“, freut sich Thorsten Schmitz, Geschäftsführer Intersport Austria, über die vielen positiven Rückmeldungen von den Intersport Händlern in ganz Österreich.

Zukunftsausblick
Trotz aller Unsicherheiten, die es vor allem im Hinblick auf die Buchungslage in Österreichs Tourismusregionen, hinsichtlich einer möglichen zweiten Welle und auch mit Blick auf den nächsten Winter gibt, geht Intersport Austria positiv in die Zukunft. „Wir bleiben auf Kurs und setzen unsere Expansionspläne weiter fort“, gibt sich Thorsten Schmitz optimistisch. Die äußerst erfolgreiche Eröffnung von Intersport Pilz mit Anfang Mai in Klagenfurt gibt dem Unternehmen recht. Die nächsten größeren Projekte sind die Eröffnung von Intersport Kaltenbrunner in Gmunden, Intersport OKAY in Innsbruck und Intersport Winninger in Parndorf. Ziel ist es, die noch vorhandenen weißen Flecken zu bereinigen und in allen Landeshauptstädten einen Flagshipstore mit Leuchtturmfunktion für die Kunden zu etablieren. „Mit so viel positivem Rückenwind von Kundenseite, den wir in den letzten Monaten erfahren durften, engagierten Mitarbeitern und flexiblen, innovativen Lösungen werden wir auch diese Krise meistern und gestärkt daraus hervorgehen. Davon bin ich überzeugt!“, so Thorsten Schmitz, Geschäftsführer Intersport Austria, abschließend.

Die Intersport Austria Gruppe umfasst per Oktober 2019 104 Intersport-Händler an über 280 Standorten in Österreich. Intersport beschäftigt in Österreich rund 3.700 Mitarbeiter. Die Gesamtverkaufsfläche beträgt ca. 190.000 m2. Intersport Österreich lizenziert zudem die Märkte in Ungarn, Tschechien und der Slowakei. Seit 2013 bilden die österreichische und deutsche Intersport ein Team im Herzen Europas. Innerhalb dieser Gruppe treten mehr als 1.800 Geschäfte an – mit Erfolg und insgesamt 3,64 Milliarden Euro Umsatz. (red)

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