RETAIL
APA EPA Joerg Carstene

Redaktion 17.05.2016

Karstadt schlägt eine neue Seite auf

Warenhauskette Karstadt lässt die Verluste hinter sich und erwartet heuer ein „ausgeglichenes Jahresergebnis“.

ESSEN. Die Warenhauskette Karstadt will die Früchte ihrer Sanierung ernten und im laufenden Geschäftsjahr auch unterm Strich wieder Geld verdienen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 (Ende September) hatte die Kette trotz eines Umsatzrückgangs von rund 6,6 Prozent ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 12,9 Mio. Euro eingefahren, im Jahr zuvor stand hier noch ein Verlust von 49,5 Mio. Euro.

 „Insgesamt erwartet Karstadt (...) erstmals seit Jahren wieder ein nahezu ausgeglichenes Jahresergebnis, welches auf einer operativen Ergebniserwartung (Ebitda) im mittleren zweistelligen Millionenbereich fußt", teilte der Konzern in seinem Geschäftsbericht für das Jahr 2014/15 mit, der am Dienstag im "Bundesanzeiger" einzusehen war. "Ertragssteigerungen, Effizienzverbesserungen und Kosteneinsparungen" aus der Sanierung wirkten sich "positiv auf die Ergebnissituation" aus.

Unter dem Strich schrieb Karstadt aber noch deutlich rote Zahlen: Der Jahresfehlbetrag summierte sich auf 64,78 Mio. Euro. Immerhin konnte Karstadt den Verlust damit aber eindämmen: 2013/14 hatte die Kette noch einen Jahresfehlbetrag von mehr als 190 Mio. Euro verbucht.

Karstadt war 2014 vom österreichischen Immobilien-Investor Rene Benko übernommen worden. Er setzte zunächst den Rotstift an. Unprofitable Warenhäuser in Stuttgart und Hamburg wurden bereits geschlossen. Mehr als 2.000 Mitarbeiter mussten gehen. Zudem lichtete Karstadt-Chef Stephan Fanderl den Markendschungel im Sortiment und setzt verstärkt auf eine lokale Ausrichtung der Warenhäuser. Das Sanierungsprogramm ist laut Geschäftsbericht darauf angelegt, "nach erfolgter Umsetzung eine nachhaltige, wettbewerbsfähige, operative Rendite von mehr als 2,5 Prozent vom Umsatz zu erzielen". (APA)

 

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL