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Der Leiner-Betriebsratschef, will bis Freitag in Sachen Sozialplan Nägel mit Köpfen machen.

Redaktion 21.08.2018

kika/Leiner-Jobabbau: Sozialplan bis Ende der Woche

MPreis und Spar sind an den betroffenen kika/Leiner-Mitarbeitern interessiert.

WIEN/ST. PÖLTEN. Der Sozialplan für die vom Stellenabbau betroffenen 1.121 kika/Leiner-Mitarbeiter könnte bis Freitag fixiert werden. Leiner-Betriebsratschef Karl Vogl zeigt sich "zuversichtlich, diese Woche den Sozialplan zu finalisieren". Es soll das Dienstalter, Lebensalter und die familiäre Situation berücksichtigt werden, sagte Vogl zur APA.

Der Jobabbau betrifft ein Fünftel der Belegschaft in Österreich. Die Osteuropa-Filialen der Möbelkette mit 1.600 Mitarbeitern sind laut Medienberichten nicht vom Stellenabbau betroffen. Das Ende für die Leiner-Standorte in Wiener Neustadt und Innsbruck per Ende Dezember kostet 70 bzw. 50 Mitarbeitern ihren Job. Durch das Schließen der kika-Filialen in Vösendorf und Spittal an der Drau verlieren rund 160 Beschäftigte mit Jahresende ihre Stelle. Das Zusammenlegen der Logistik nach Linz/Leonding wird weitere 200 Logistikmitarbeiter in Innsbruck und St. Pölten den Job kosten. In der Unternehmenszentrale in St. Pölten werden laut Medienberichten rund 100 Jobs gestrichen. An den verbleibenden 42 kika/Leiner-Standorten in Österreich könnten knapp 580 Arbeitsplätze verloren gehen, wenn die im AMS-Frühwarnsystem angemeldeten Kündigungen tatsächlich realisiert werden. Die Leiner-Betriebsräte haben dem Restrukturierungsplan bis 2021 zugestimmt. "Wir tragen die Restrukturierung mit", sagte Vogl am Montag. Es würden laut derzeitigem Stand mehr als 80% der Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Andere Handelsunternehmen haben bereits Interesse an kika/Leiner-Mitarbeitern angemeldet. Der Tiroler Lebensmittelhändler MPreis hat vergangene Woche die betroffenen Leiner-Mitarbeiter in Innsbruck aufgefordert, sich zu bewerben. Auch die Supermarktkette Spar ist interessiert an kika/Leiner-Beschäftigen. (red/APA)

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