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APA JAN WOITAS

Dietrich Mateschitz

Redaktion 10.10.2016

Mateschitz wird Bierbrauer

Red Bull-Chef will in der Steiermark Bier brauen

WIEN/PÖLS. Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz will unter die Privatbrauer gehen und in der Steiermark Bier zapfen. Schon im Sommer wurde in den Medien gemunkelt, nun werden die Pläne konkreter: 2017 soll es mit den Vorbereitungen losgehen, dann soll neben Red Bull auch bald Gerstensaft aus dem Hause Mateschitz sprudeln.

Umgesetzt werden soll das Projekt in der Steiermark: Vor acht Jahren kaufte Mateschitz in Pöls eine Quelle samt baufälligem Schloss, 15 Kilometer vom Red Bull Ring in Spielfeld entfernt. Früher wurde von der dortigen Heilquelle Mineralwasser abgefüllt, nun soll Bier fließen. Die Unterlagen rund um die baurechtliche Einreichung seien fertig.
Laut Insidern werde das alte Schlössl 2017 saniert, mit Schaubrauerei und Abfüllhalle ausgestattet sowie um einen Gastrobetrieb ergänzt. Mit dem hauseigenen Bier sollen dann die umliegenden Red-Bull-Betriebe versorgt werden. Ob das Bier auch über die Grenzen hinaus verkauft wird, sei noch offen.

Regional begrenzt
Die Brauereibranche rechne jedenfalls mit einem regionalen Spezialbier und fürchte sich nicht vor Mateschitz' Plänen. "Neue Marken aus der Region tun der gesamten Branche gut", heißt es etwa vom steirischen Platzhirsch Murauer Bier. Egger-Chef Bernhard Prosser meinte dazu: "Ein Bier in schlanken Dosen ist für den Export sexy, aber nichts Neues." Er sei aber sicher, dass Mateschitz einen Masterplan für den Einstieg in die Brauereibranche habe. Obwohl die Branche von harten Verdrängungskämpfen gezeichnet sei, gebe es bei Spezialitäten noch Platz für Neuankömmlinge. (APA)

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