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© Julius Meinl Int./Richard Tanzer

Meinl Kaffee-Chef Marcel Löffler sieht die „Third Wave“ im Kaffeebereich erst am Anfang.

Redaktion 12.06.2018

Meinl mit Kaltgetränken als neues Standbein

Achter Gewinn- und Umsatzanstieg in Folge.

WIEN. Julius Meinl Kaffee will sich mit Kaltgetränken in der warmen Jahreszeit ein zweites Standbein schaffen. Die kürzlich eingeführte "Cold Brew"-Kaffeemischung und "Tea on the Rocks" würden von den Gastronomen immer stärker nachgefragt, so Meinl Kaffee-Chef Marcel Löffler. Für 2017 meldete der Kaffeeröster den achten Gewinn- und Umsatzanstieg in Folge. 2017 stieg der Umsatz um 7,5 Prozent auf 172 Mio. €, davon wurden 43,7 Mio. € (+7,9 Prozent) in Österreich erzielt. Neben dem Heimatmarkt lief es für Meinl umsatzmäßig besonders gut in Ost- und Südosteuropa sowie Nordamerika. Der Tee-Umsatz legte um zwölf Prozent auf 6,5 Mio. € zu.

In den nächsten zehn Jahren will der Traditionskaffeeröster zu einer Weltmarke in der Gastronomie und Hotellerie werden. Dies soll mit der Expansion im Mittleren Osten, in Ost- und Südostasien und den USA erreicht werden. In Europa sollen noch die "Lücken" in Skandinavien, in den Benelux-Ländern und Frankreich sowie Spanien und Portugal geschlossen werden. Ab 2025 will der Kaffeeröster auch außerhalb Österreichs im Einzelhandel expandieren, kündigte der Meinl Kaffee-Chef an. Es gehe darum, über die Gastronomie die Marke weltweit bekannt zu machen, um dann von Lebensmittelhändlern gelistet zu werden. Bei der "Third Wave" - hier wird spezielles Augenmerk auf Herkunft, Röstung und Zubereitungsmethoden gelegt - würden die Kaffeebranche und auch die Konsumenten erst am Anfang stehen, meint Löffler. Für "Cold Brew", ein kalt gebrühter Kaffee, bietet der Röster eine spezielle Kaffeemischung an; bei "Tea on the Rocks" hat Meinl verschiedene Blatt-Tees und Früchteteemischungen für Eistee im Angebot. Bei beiden Kaltgetränken stellt Meinl Kaffee den Gastronomen bei Bedarf das entsprechende Equipment zur Verfügung. Der Kaffeeröster will die Preise heuer voraussichtlich nicht erhöhen, außer es würde etwas Unvorhergesehenes passieren, relativiert Löffler. (red/APA)

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