RETAIL
© Lukas Ilgner

Mit der LGV Frischgemüse will Florian Bell mehr Nähe zu den Kunden schaffen.

Redaktion 06.04.2017

Neue Ansätze, bekanntes Konzept

Mit dem neuen Gärtnergschäftl schärft die LGV ihren Fokus auf die Kundenfaktoren Nähe und Service.

Von Daniela Prugger

WIEN. Die Zahl der Biobauern ist in Österreich zuletzt auf 21.820 gestiegen, „Bio“ entspricht bei Obst und Gemüse längst den Wünschen der Konsumenten. Man dürfe sich aber nicht „auf den Lorbeeren ausruhen“, sagte Bio-Austria-Obfrau Gertraud Grabmann auf der diesjährigen Biofach in Nürnberg.  Den größten Anteil am Bio- Markt hat mittlerweile der traditionelle Lebensmitteleinzelhandel zusammen mit den Discountern übernommen. 2016 sind bereits 53% der Bio­waren über diese Schiene vermarktet worden.

„Es soll und darf gedanklich, gesellschaftlich und politisch keine gläserne Decke geben, bei der Bio ansteht“, betonte Grabmann. Doch gerade durch eine bessere Verfügbarkeit von Bioprodukten in Supermärkten, im Lebensmitteleinzelhandel und bei Diskontern geraten Direktvermarkter und kleinere Naturkostläden zunehmend unter Druck.

Gärtnertradition der LGV
Einen anderen Weg will deshalb die LGV gehen und rief 2017 erstmals seit ihrer Gründung ein eigenes „Gärtnergschäftl“ in der Nähe des Naschmarkts ins Leben. „Durch die neue Strategie treten Konsumenten und innovative Gemüsesorten in den Fokus“, so LGV-Geschäftsführer Florian Bell.  Damit will das Unternehmen die Gärtnertradition in den vierten Wiener Gemeindebezirk holen. „Neue Gemüseprodukte und Verpackungsinnovationen können wir mit dem direkten Feedback der Kunden testen und zur Marktreife bringen.“ Der neue Shop soll damit gleichzeitig zu einer Art Forum werden, wo sich die Kunden direkt mit den Gärtnern und Bauern austauschen können. 

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL