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90 Prozent aller Produktfälschungen kommen per Post.

Redaktion 04.04.2018

Neuer Rekordwert bei Produktfälschungen

245.712 Fälschungen wurden 2017 beschlagnahmt.

WIEN. Der österreichische Zoll hat im vergangenen Jahr genau 245.712 gefälschte Produkte im Gesamtwert von mehr als 13,7 Mio. € (gemessen am Originalpreis) beschlagnahmt; damit hat sich die Zahl gegenüber 2016 um 237% erhöht. Bei Arzneimittelplagiaten wurde ein neuer Rekordwert verzeichnet.

Das geht aus dem Produktpirateriebericht 2017 hervor, der jedes Jahr dem Nationalrat übermittelt wird. Obwohl die Zahl der Aufgriffe von 1.947 auf 1.665 Fälle zurückgegangen ist, hat sich die Anzahl der Artikel um 67.535 Stück erhöht. "Geistiges Eigentum ist für Unternehmen ein zentraler Wertschöpfungsfaktor", sagte der Staatssekretär im Finanzministerium, Hubert Fuchs, am Mittwoch in einer Aussendung. Marken- und Produktpiraterie würden Händler, Hersteller und darüber hinaus Wettbewerbsfähigkeit, Handel und Investitionen beeinträchtigen. "Der Zoll bekämpft dieses Problem an der Wurzel, indem gefälschte Waren aus dem Verkehr gezogen werden, bevor sie noch auf dem Markt verteilt werden", meinte Fuchs. Ebenfalls betroffen waren Bekleidung und Schuhwaren, Schmuck und Uhren sowie Taschen und Koffer. „Nahezu 91 Prozent der Produktpiraterie-Aufgriffe betreffen diese Bereiche", sagte Gerhard Marosi, Experte für Produktpiraterie im Finanzministerium. Insgesamt stammen die in Österreich aufgegriffenen Waren hauptsächlich aus dem asiatischen Raum oder aus der Türkei. 90% der Fälle wurden per Post verschickt. (red/APA)

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