HAMBURG. Mit der Entscheidung des Aufsichtsrats des Modekonzerns Tom Tailor wurde der bisherige Übergangschef Heiko Schäfer nun dauerhaft in den Vorstandsvorsitz übernommen. Schäfer hatte im vergangenen September aus dem Topmanagement heraus den Chefposten besetzt, nachdem der langjährige Vorstandschef Dieter Holzer den Konzern verlassen musste.
Schäfer muss mit einigen Herausforderungen fertig werden: Tom Tailor verzeichnete im vergangenen Jahr einen Verlust von rd. 73 Mio. €, der Online-Anteil fällt ebenfalls dürftig aus, dieser ist nur halb so hoch wie in der Branche üblich. Da der Betrieb der Website von einem externen Dienstleister ausgelagert ist, erfolgt die Steuerung weniger zentral; das will Schäfer ändern. Die Betreuung der Website soll zurück ins Haus geholt werden. Insgesamt müsse die technologische Infrastruktur des Unternehmens überholt und erneuert werden, außerdem will Schäfer etwa das Profil der Marke Tom Tailor schärfen.
Das Modeunternehmen mit Sitz in Hamburg hatte zuletzt seinen Sparkurs intensiviert. Für 250 Filialen sei die Schließung eingeleitet oder schon umgesetzt; insgesamt sollen bis zu 300 Filialen vom Netz gehen. Damit verbunden ist der Abbau von mehreren Hundert Arbeitsplätzen. (APA/dpa)
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