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Redaktion 12.08.2020

Online-Shopping: Corona-Inflation bei Drogeriewaren

WIEN. Ein aktueller AK Preismonitor bei zehn Online-Shops zeigt: Die Preise für die jeweils preiswertesten Drogeriewaren, Lebens- und Reinigungsmittel sind seit der Corona-Krise – teils spürbar – in die Höhe gegangen. Das, weil oft nur mehr teurere Produkte zur Verfügung standen. Bei Marken-Produkten ist die Preisentwicklung unterschiedlich.

Die AK hat aufgrund von Vorerhebungen in den Online-Shops von Billa, Interspar, Bipa, DM und Müller seit Mitte März mehrmals die Preise geprüft: 28 bis 33 preiswerteste Drogeriewaren des wöchentlichen Bedarfs, 38 Marken-Lebensmittel und 67 bis 108 Marken-Drogeriewaren. Zudem erhob die AK Anfang März und Ende Juni je 40 preiswerteste Lebens- und Reinigungsmittel des wöchentlichen Bedarfs bei Hofer, Lidl, Penny, Merkur, Billa, Interspar und Spar.

dm „immergünstig"
Während der Warenkorb laut Online-Shop-Erhebungen für die „28 bis 33 preiswerteste Drogeriewaren des wöchentlichen Bedarfs“ zwischen Anfang Februar (4.2.) und Ende Juli (22.7.) etwa bei Müller um 98% und bei Bipa um 72% teurer wurde, fällt der Anstieg bei dm mit 1% minimal aus - der Drogeriemarkt wirbt offenbar zurecht mit dem Adjektiv „immergünstig“. Dass es nicht zu einer Preissteigerung im eigentlich Sinn kam, zeigt sich auch daran, das Markendrogeriewaren zwischen Oktober 2019 und Juni 2020 bei allen drei Händlern um jeweils 1-2% sanken; das Phänomen „Corona-Inflation“ besteht also darin, dass im Online-Shop häufig günstigere Produkte nicht mehr zur Verfügung stehen, und Kunden gezwungen sind, auf teurere Produkte auszuweichen. Nicht aus der Erhebung der AK hervor geht etwa, inwiefern das veränderte Angebot auf einen „Ausverkauf“ der günstigeren Waren zurückzuführen ist.

Leichte Corona-Inflation LEH
Was die Lebensmittel- und Reinigungsmittel im LEH betrifft, gab es hier zwischen Anfang März und Ende Juni durch die Bank leichte Zuwächse von 2-4%; lediglich Diskonter Penny (+7%) und Billa (-1%) ragen negativ bzw. positiv heraus. (red)

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