RETAIL
Pilsner Urquell Thomas Skovsende

Redaktion 09.11.2016

SABMiller-Biermarken zu verkaufen

Starkes Interesse von Brauereien und Investoren

LONDON/LEUVEN. Die nach der Übernahme durch Weltmarktführer Anheuser-Busch InBev zum Verkauf stehenden Biermarken von SABMiller locken Insidern zufolge zahlreiche Interessenten an: Mindestens sechs Einzelbieter oder Konsortien hätten laut Insidern unverbindliche Offerte eingereicht.

Dabei handelt es sich sowohl um Industriefirmen als auch um Finanzinvestoren. Unter anderem sei der japanische Brauer Asahi interessiert. Die Beteiligungsgesellschaften Bain Capital und Advent würden zusammen bieten, auch KKR sei mit einem Partner im Rennen; BC Partners habe sich dagegen zurückgezogen. Die beteiligten Firmen wollten sich nicht zu den Informationen äußern oder waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Zum Verkauf stehen mehrere Marken von SABMiller in Zentral- und Osteuropa; ihr Wert wird auf mehr als 5 Mrd. € geschätzt. Im Portfolio sind unter anderem Pilsner Urquell in der Tschechischen Republik sowie Tyskie und Lech in Polen. Mit dem Deal sichert sich der neue Branchenriese grünes Licht für die 100 Mrd. USD (90,4 Mrd. €) schwere Fusion der beiden weltgrößten Bier-Konzerne. Zu Anheuser-Busch gehören unter anderem Beck's, Budweiser und Corona. Asahi hat bereits die westeuropäischen Marken von SABMiller, Peroni und Grolsch, erworben und könnte jetzt weiter expandieren. Den Insidern zufolge sind die Finanzinvestoren vor allem an den Wachstumschancen in Osteuropa interessiert. (APA)

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