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Wenn Siri oder Alexa Kundenwünsche im Voraus erkennen, ist das für viele unheimlich.

Redaktion 14.05.2018

Verbraucher sind beim Onlinehandel um Privatsphäre besorgt

Laut Studie werden Sprachassistenten mitunter als "unheimlich" empfunden.

BERLIN. Viele Verbraucher sorgen sich einer Untersuchung zufolge beim Einkaufen im Internet um ihre Privatsphäre und sehen den Einsatz digitaler Assistenten skeptisch. Wie aus einer deutschen Studie der Unternehmensberatung Accenture hervorgeht, die der "Welt am Sonntag" vorliegt, haben 54% der befragten Konsumenten "einen möglichen Missbrauch ihrer Daten im Hinterkopf, wenn sie intelligente Dienstleistungen wie Sprachassistenten nutzen".

Aber die Potenziale der Personalisierung beim Online-Shopping werden von etlichen auch positiv bewertet. Allerdings: 49% der Teilnehmer der Befragung seien "schnell enttäuscht", wenn die eigenen Bedürfnisse dabei nicht ausreichend erkannt würden.

Wie die Zeitung weiter schrieb, hatten 2017 nach Angaben von Accenture 38% der Verbraucher angegeben, bei einem Anbieter im Netz abgesprungen zu sein, weil es an Vertrauen in dessen Datenschutz mangelte. Insgesamt bedeute dies Umsatzverluste in Milliardenhöhe.

Die Berater hatten für ihre Analyse unter anderem 1.300 Menschen in Deutschland befragt. Von denjenigen, die Sprachassistenten verwendeten, bezeichneten es 38% als "unheimlich", wenn ein Dienst wie Siri oder Alexa "ihre Wünsche nicht nur richtig versteht, sondern auch im Vorfeld erkennt". Jürgen Morath von Accenture meinte zu den Ergebnissen: "Unternehmen müssen Kundendaten wirksam schützen. Mit Blick auf die Datenschutz-Grundverordnung, die ab Ende Mai gilt, sollten Unternehmen ihren Kunden zudem die volle Kontrolle über ihre Daten geben und transparent darlegen, wie sie diese nutzen." (APA)

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