Automobilimporteure launchen „Lange Nach der Elektromobilität“
© Mazda Austria
Günther Kerle ist Sprecher der österreichischen Automobilimporteure.
MOBILITY BUSINESS Jürgen Zacharias 29.04.2022

Automobilimporteure launchen „Lange Nach der Elektromobilität“

Insgesamt 23 Automarken informieren am 5. und 6. Mai breit über E-Mobilität. Mit der Veranstaltung wollen sie auch ein „starkes Signal pro Auto“ senden.

WIEN. Ein „in dieser Form noch nie dagewesenes Projekt“ haben die österreichischen Automobilimporteure für den
5. und 6. Mai 2022 geplant: Erstmals soll österreichweit die „Lange Nacht der Elektromobilität“ mit 23 Automarken über die Bühne gehen. „Angelehnt an vergleichbare namensähnliche Aktionen, wird bei mehr als 1.200 Autohäusern an diesen beiden Abenden ein neues markenübergreifendes Konzept verfolgt. Die teilnehmenden Autohäuser bieten an diesen beiden Abenden die Möglichkeit, sich in festlicher und abendlicher Stimmung rund um das Thema Elektromobilität zu informieren“, so Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure.

„Die Automobilbranche erlebt derzeit die herausforderndste Zeit seit Langem“, so Kerle weiter. „Die Transformation der Autoindustrie ist eine Jahrhundertaufgabe; daneben waren die vergangenen Jahre geprägt durch nicht enden wollende Krisen – seit 2020 die Coronapandemie mit den Schließungen des Handels bzw. der Schauräume sowie den unterbrochenen Lieferketten und Produktionsstopps infolge der europaweiten Lockdowns. Hatte man im ersten Halbjahr 2021 im Autohandel noch so etwas wie Aufbruchsstimmung nach dem Krisenjahr 2020 gespürt, so wurde diese bald getrübt, als klar wurde, wie sehr die Automobilproduktion von Computerchips und anderen wesentlichen Zulieferteilen aus Asien abhängig ist. Die Nachfrage wäre und ist dagewesen, die Produkte waren und sind es nicht“, so Kerle. Das hätte dazu geführt, dass aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit höhere Preise verlangt werden konnten; dieser Umstand erkläre die oftmals sehr hohen Ergebnisse vieler Konzerne. Die Leidtragenden wären aber die lokalen Händler, die den Umsatzausfall nicht wettmachen könnten – und natürlich die Kunden, die lange Wartezeiten auf sich nehmen müssten. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine habe dann die Situation für viele Hersteller nochmals verschärft. Die Ukraine sei ein Zentrum der Kabelbaum-Fertigung. Hier gäbe es kaum Lagerbestände, weshalb davon auszugehen sei, dass diese Krise noch länger andauern wird.
 
Die Automobilindustrie bekenne sich zum Klimaschutz, betone aber auch immer wieder, dass die individuelle motorisierte Mobilität leistbar bleiben muss, unterstrich der Branchensprecher. Dies sei in diesen schwierigen Zeiten eine Herausforderung – Thema Spritpreise. Man wolle darauf hinweisen, dass sich die Automobilwirtschaft ihrer Verantwortung bewusst ist und mit Hochdruck an sauberen und effizienten Technologien arbeitet. „Von der ,Langen Nacht der Elektromobilität’ erwarte man sich ein starkes Signal pro Auto“, so Kerle abschließend. (jz)

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