Automotive-Stiftung im Finale
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Magna hat seinen Personalstand in Graz in den vergangenen beiden Jahren um rund 3.000 aufgestockt.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 15.03.2018

Automotive-Stiftung im Finale

Rund 1.700 Arbeiter durchliefen in zweieinhalb Jahren das arbeitsnahe Ausbildungsprogramm von AMS, Magna und Land Steiermark.

GRAZ. Die steirische Automotive-Stiftung, die das AMS Steiermark gemeinsam mit dem Land und Magna 2015 eingerichtet hat, ist so gut wie abgeschlossen. Etwa 1.700 Männer und Frauen haben in den vergangenen Jahren ihre arbeitsplatznahe Ausbildung abgeschlossen oder zumindest begonnen; 80 Plätze stehen noch zur Verfügung, hieß es vor wenigen Tagen bei einer Pressekonferenz in Graz.

Die Gesamtkosten der Stiftung belaufen sich demnach auf rund 9,2 Mio. €, wobei 3,7 Mio. € von Magna beigesteuert wurden. Den Rest teilten sich AMS und das Land Steiermark mit je 2,75 Mio. € auf. Bisher flossen rund 8,7 Mio. €, schilderte AMS Steiermark-Geschäftsführer Karl Heinz Snobe. Davon wurde etwa eine Mio. € für Stipendien verwendet: Im Schnitt bekam zusätzlich zum Arbeitslosengeld jeder Teilnehmer der Stiftung monatlich 140 € als eine Art Bonus von Magna dazu.

Insgesamt hat Magna rund 3.000 neue Mitarbeiter in den vergangenen zweieinhalb Jahren aufgenommen; Personal-Chef Hansjörg Tutner zufolge waren mehr als 40.000 Bewerbungen eingelangt und es wurden fast 15.000 Bewerbungsgespräche geführt. „Wir haben das vielleicht größte Personalprojekt Österreichs zum Abschluss gebracht“, fasste Tutner zusammen. Der Personalstand in Graz-Thondorf liege nun bei etwa 9.700 Mitarbeitern.

Snobe zufolge war es der bisher größte AMS-Vermittlungsauftrag eines einzelnen Unternehmens österreichweit. Durch den Erfolg der Stiftung hoffe er auch auf andere Unternehmen, die gemeinsam mit dem AMS arbeitsplatznahe Ausbildungen starten wollen. Die Drop-out-Quote der Stiftung lag bei lediglich rund neun Prozent. Bei den rund 300 auszubildenden Fachkräften mit Lehrabschlussprüfung waren es sogar nur 2,7 Prozent, was ein sehr niedriger Wert sei, so der AMS-Chef.

Für Magna war die Personal-Offensive notwendig geworden, weil man zuletzt sechs Fahrzeuganläufe zu bewältigen hatte und hat: der BMW 5er, die beiden Jaguar I-Pace und E-Pace, der neue Mercedes „Puch“ G-Klasse sowie zwei weitere neue Fahrzeugprojekte für BMW, verriet Tutner. Eine Bestätigung dafür, dass sich darunter auch die Neuauflage des Toyota Supra befindet, der auf Basis des in Graz gefertigten BMW Z4 gebaut werden soll, gab es von seiner Seite jedoch noch nicht. (jz)

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