Autonome Fahrzeuge: Skepsis trifft auf Zustimmung

MÜNCHEN. Die Automobil-Industrie wird im kommenden Jahrzehnt viele Umwälzungen erleben. Neben Carsharing und Elektroautos soll vor allem autonomes Fahren den Verkehr sicherer, umweltfreundlicher und staufrei machen. Die Technik des autonomen Fahrens stößt derzeit in Österreich aber noch auf ebenso viel Euphorie wie auf Ablehnung – das zeigt eine aktuelle Umfrage von c unter 500 Österreichern.  Während rund ein Drittel der Befragten die Vorteile in der Nutzung der autonomen Fahrzeuge sieht, stehen 36% der neuen Technik skeptisch gegenüber. Vor allem die Generation der unter 30-Jährigen sieht zu 46% Vorteile in der Nutzung autonomer Fahrzeuge, während die Zustimmung mit dem Alter abnimmt und bei den mehr als 50-Jährigen nur noch bei 29% liegt. Noch gehören ungeklärte rechtliche Aspekte, die technologische Reife und der Infrastrukturausbau zu den hemmenden Faktoren. Das bedauert jeder Vierte. Schon jetzt würden aber 24% ein autonomes Fahrzeug nutzen, wenn es möglich wäre. Mehr als die Hälfte (55%) traut hingegen der Technik noch nicht. Jeder dritte österreichische Autofahrer wiederum freut sich bereits auf die Zukunft mit autonomen Fahrzeugen und ist überzeugt, dass die Fahrzeuge künftig sicher sein werden. Vor allem Männer sind mit 37% der neuen Technik gegenüber aufgeschlossener als Frauen (19%). Vier von zehn Österreichern blicken beim momentanen Stand der Technik noch nicht so optimistisch in die Zukunft mit selbstfahrenden Autos. Was in Singapur in einzelnen Stadtteilen bereits zum Alltag gehört, ist für 61% der Österreicher noch nicht vorstellbar: Kinder steigen in einen autonomen Bus und werden fahrerlos zur Schule oder zum Sport gebracht. In Österreich ist der Anteil von Eltern, deren Kind alleine in ein selbstfahrendes Auto steigen dürfte, mit 17% noch verhältnismäßig gering. Jeder vierte Papa sagt Ja zu diesem Experiment, aber nur neun Prozent der Mütter. (jz)